Ich nahm einen Stock und zeichnete die Diagramme in den Sand. (Nikola Tesla) Dieses Buch zeigt ausgewählte Werke der Ausstellung Tesla Revisited, die als offizieller Beitrag der 56. Kunstbiennale Venedig im Palazzo Nani Mocenigo stattfand. Die Ausstellung verbindet folgende Themenschwerpunkte: Zum einen Teslas Auffassung vom Forschen, Entdecken und Erfinden als kreative wissenschaftliche Arbeit, die der Arbeit des Künstlers, trotz unterschiedlicher Motivationen gleichkommt und zum andern die Erfindung als größte Begeisterung des menschlichen Geistes (Nikola Tesla) bzw. als einzig authentischen intellektuellen Akt (Michel Serres). Das Gemeinsame des, von der herkömmlichen wissenaftlichen Forschung unabhängigen, Erfinders Nikola Tesla mit dem, nach Unabhängigkeit und Eigenständigkeit strebenden, Künstler lässt sich, im Sinne Kleists, als einsamer Mittelpunkt im einsamen Kreis beschreiben, in welchem die Erfindung, sowohl des Wissenschaftlers als auch des Künstlers, pathetisch formuliert, den einzigen Lebensfunke im weiten Reich des Todes bildet. In der Gegenüberstellung von Teslas eigenen Arbeiten und den Arbeiten der teilnehmenden Künstler wird das Nahverhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft beleuchtet. Auf welche Weise sich die Erfindung als einzig authentischer intellektueller Akt in den künstlerischen Werken widerspiegelt ist ein wesentlicher Aspekt der Ausstellung und des Buches. (Eva Mayr)
Eva Mayr Livres


Mit Beiträgen von Christian Eisenberger, Michael Gumhold, Eva Mayr, Friedrich Rücker, Hans Schabus, Klaus Schuster, Maria Stimm, Ingeborg Strobl, Michael Weidhofer, Markus Zeber. Frei nach Ludwig Wittgensteins solipsistischen Grundsatz – 5.63 Ich bin meine Welt. (Der Mikrokosmos). (Tractatus logico-philosophicus / Logisch-philosophische Abhandlung) – entwickelten zehn KünstlerInnen ein Künstlerbuch, in dem jede(r) KünstlerIn, unabhängig voneinander, einen Abschnitt gestaltet hat. Die individuelle Auseinandersetzung mit der Innen- & Aussenwelt bzw. die Transformation des Ichs im Kunstwerk manifestieren sich in: Christian Eisenbergers Gesichtsmaske aus einem eingeschmolzenen Fahrrad, Michael Gumholds martialischer Selbstdarstellung, Eva Mayrs handschriftlichen Notizen über die Entstehungsgeschichte einer Rauminstallation, Friedrich Rückers melancholisch, poetischen Fotos und Texten als Einblick in die Ich-Architektur (1), Hans Schabus’ ironischer Auseindersetzung mit seinem Vornamen, Klaus Schusters roher Bildsprache, Maria Stimms fragilen Objekten, an deren Oberfläche sich das Licht bricht, Ingeborg Strobls assoziativer Auseinandersetzung mit Wittgensteins Solipsismus, Michael Weidhofers Interpretation der fünf platonischen Körper, Markus Zebers biografischen Text als Landschaftsskizzen, die auf langen und verwinkelten Fahrten entstanden sind.