Im Herbst 2017 verschwinden im Magdeburger Dom die ikonischen Figuren von Mauritius und Katharina. Währenddessen tauchen auf dem Marktplatz zwei seltsame Gestalten auf, die sich als diese Heiligen ausgeben. Sie führen in einem mittelalterlichen Zelt eine Testreihe durch, um herauszufinden, wer im 21. Jahrhundert als Abendländer gilt. Diese Ereignisse lösen eine turbulente Zeit für die Stadt Magdeburg aus, in der Tradition und moderne Identität aufeinandertreffen.
Die Entstehungsgeschichte dieses Buches beleuchtet den kreativen Prozess und die Inspiration des Autors. Es werden persönliche Erfahrungen und Herausforderungen geteilt, die zur Entwicklung der Ideen führten. Der Autor reflektiert über die Motivation hinter dem Schreiben und die Bedeutung der Themen, die behandelt werden. Diese Einblicke bieten den Lesern nicht nur einen Blick hinter die Kulissen, sondern auch ein besseres Verständnis für die Inhalte und Absichten des Werkes.
Die heiter-ironische Geschichte thematisiert die langwierigen Bemühungen um die Einheit der Christen und die Herausforderungen, die dabei bestehen. Während die Gläubigen in der Praxis bereits zusammengefunden haben, kämpfen die Kirchenführer mit eigenen Problemen, was die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft trübt. Die Erzählung regt zum Nachdenken an, was geschehen könnte, wenn der Himmel eingreift und bietet eine erfrischende Perspektive auf die oft als aussichtslos empfundene Situation der Ökumene.
Die Protagonistin Magdalena Bauer, eine Pastoralreferentin, kämpft mit ihrer Identität und einem Gefühl der Heimatlosigkeit, geprägt von ihrer Flüchtlingsgeschichte. Nach persönlichen Krisen, einschließlich einer gescheiterten Ehe und der Entfremdung von ihrer Familie, erbt sie das alte Fachwerkhaus ihres Vaters, das sie als zusätzliche Last empfindet. Die Handlung entfaltet sich in der Wetterau und würdigt diese kulturell reiche Region, während Magdalena sich auf eine unerwartete Reise der Selbstfindung und Versöhnung begibt.
Jan Tades sucht Gott. Oder sucht Gott Jan Tades? Ein junger Mann, 30 Jahre alt, aus atheistischer Familie, wohlhabend und gebildet, gerät ohne Absicht in die Spur Jesu. Die alten Menschheitsfragen brechen auf: Hat mein Leben einen Sinn? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Jan gerät in den Umkreis der von Insolvenz bedrohten Dreikönigsbuchhandlung. Er ist fasziniert von Menschen, die ganz einfach das Evangelium leben. Und dann ist da auch noch Judith, die ernste Studentin, in die er sich verliebt. Gott fügt im Unfug unserer Zeit... Nur ein frommer Wunsch?
An einem Spätsommertag bringt die Fähre Tagestouristen auf Hallig Hooge. Aber mit den Besuchern sind auch andere, merkwürdige Gäste angekommen: Buntschatten. Unerkannt und unsichtbar wandern sie über das Eiland und finden sich schließlich in einer Gruppe von 12 zusammen. Wer sind sie? Warum kamen sie auf die Hallig? In drei Tagen und Nächten erfahren die Buntschatten warum sie hierher kommen mussten und wie ihre Reise weitergeht.
Lydia Alsheimer ist stark, denn sie entschließt sich ihre behinderte Tochter zur Welt zu bringen. Damit ändert sich ihr bisheriges komfortables Leben komplett. Sie verliert ihren Mann, die beiden erwachsenen Kinder und ein privilegiertes Leben. Sie zieht nach Rheinhessen, in ein Dorf, zu ihrer Mutter, startet mit 40 nochmal neu als Landärztin und erfährt das Leben aus ungewohnter Perspektive. Michaela, das Kind mit Down Syndrom erweist sich nun als die Klammer, die eine verstreute Familie wieder zusammenbringt. Mit ihrer Lebensfreude, ihrem Ehrgeiz, ihrem Kampf um einen Platz in der Gesellschaft gewinnt und verwandelt sie viele Menschen, sogar die erfolgreiche und schöne Halbschwester Octavia. Eines Tages aber steht sie plötzlich ihrem leiblichen Vater gegenüber, dem erfolgreichen Chefarzt Dr. Constantin Viator. Und Michaela stellt unerbittlich die Frage: Warum sollte ich nicht leben? Wer darf leben? Soll man behinderte Menschen zum Leben nicht zulassen? Der Roman widmet sich ohne Belehrung und Besserwissen diesen Fragen: Entsteht der Gesellschaft ein Schaden, wenn wir diese Menschen nicht zulassen? Ist eine Welt der Gesunden, der Perfekten, der Schönen nicht gefährlich, kalt und langweilig? Hat Behinderung einen tieferen Sinn? Das Buch ist auch eine Hommage an Rheinhessen, Deutschlands größte Weinbergslandschaft, zauberhaft gelegen im großen Rheinknie und gesegnet mit viel Kultur. Wilgefortis ist eine Metapher für die starke Frau. Aus: „Virgo Fortis“, die (starke Jungfrau), wurde „Wilgefortis“, eine legendäre Heilige, die den Märtyrertod am Kreuz starb, weil sie der Willkür der Männer trotzte. In Rheinhessen gibt es drei sehr unterschiedliche Wilgefortis-Skulpturen: in Elsheim, Heßloch und Dietersheim. Hier spielt der Roman von den drei Alsheimerfrauen: Anna, Lydia und Michaela.
Eine Betrachtung über Leonardo da Vinci´s Abendmahl
Mailand 1525: Leonardo da Vincis Abendmahl wurde vor 27 Jahren vollendet und zeigt bereits erste Zerfallserscheinungen. Am Bartholomäustag des Jahres 1525 trifft der Maler Luca im Mailänder Kloster Santa Maria delle Grazie ein, um das berühmte Wandbild zu kopieren. Mit Hilfe des Gastpaters Fra Bartolomeo, seines Adlatus Simeon, des gehörlosen Kochs Guido und des blinden Dominikaners Fra Tommaso entdeckt Luca eine verschlüsselte Botschaft im Cenacolo. Der Schlüssel ist Gebärdensprache und deshalb lernt der Maler nicht nur die Gesetze einer visuellen Sprache, sondern sieht sich auch mit großen Menschheitsfragen konfrontiert. Die Protagonisten dieser Betrachtung sind keine historischen Figuren, es bewegen sie nicht nur Fragen des 15. und 16. Jahrhunderts, sondern auch Fragen unserer Zeit, Fragen, die überzeitlich sind: Warum gibt es Menschen mit Behinderungen? Wie verstehen wir Kirche? Wohin führt die Spur des Evangeliums?