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Luisa Rittershaus

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    • Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde die öffentliche Gesundheitsfürsorge unter den Begriffen der ‚Hygienischen Volksbildung‘ oder der ‚Hygienischen Volksbelehrung‘ zusammengefasst. Neben Themen wie ansteckenden Krankheiten oder sittlich moralischen Fragen beanspruchte die Säuglingspflege eine prominente Stelle innerhalb der hygienischen Gesundheitsbelehrung. Ihre Ausrichtung war dabei im Besonderen auf präventive Gesundheitsmaßnahmen ausgelegt und machte Ernährungspraktiken für Säuglinge – das Stillen – zu ihrem Kernstück. Visuelle Darstellungen stellten sich hierfür als wichtigste Strategie zur Durchsetzung und Stabilisierung wissenschaftlicher Erkenntnis und hygienischen Wissens heraus. Der von 1918 bis 1926 in drei Auflagen erschienene ‚Atlas der Hygiene des Säuglings und des Kleinkindes‘ ist im Hinblick auf zeitgenössische Popularisierungsstrategien und Visualisierungsbestrebungen ein wichtiges Beispiel. Anhand diesem wird hinterfragt, mittels welcher Bildrhetorik Wissen ästhetisch konstruiert und vermittelt wurde, welche Rolle dabei das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft spielte und vor welchem Hintergrund sich zeitgenössische Sehgewohnheiten und Darstellungstraditionen entwickelt haben.

      Visualisierung in der Säuglingsfürsorge Anfang des 20. Jahrhunderts