Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Petra Navara

    Was macht Herr Lin in Afrika?
    Hirse, Hopfen, Wurzelbier
    • Hirse, Hopfen, Wurzelbier

      Vom Brauen und Brennen in Afrika

      Kein Fest ohne Bananenbier! Wir Mitteleuropäer glauben, Bier wurde in Bayern erfunden (oder in Tschechien, Belgien …), und nur hier gibt es das echte. In Wahrheit ist Bier nicht nur ein Kosmopolit, sondern eigentlich ein Afrikaner, denn erfunden wurde es von den Ägyptern. Afrika hat ein reiches Angebot an traditionellen und europäischen Bieren. Das Brauen von Bier ist eine verbreitete Tätigkeit quer durch alle afrikanischen Kulturen und Völker: die Karamojong etwa setzen süßliches Bier aus Wurzeln mit Honig und Wasser an. Der Honig wird den Wildbienen in der Savanne von den Männern abgenommen; die Frauen brauen. Gelagert wird es im Benzinfass und verkauft im Plastikkanister. Die Lugbara produzieren Bier aus Yamswurzeln. Vor dem Ausschenken siebt die Dorfälteste es für die Autorin durch eine Socke - denn 'diese weiße Frau da' mag bestimmt keine kleinen Käfer auf ihrem Bier schwimmen haben. Das Bier von Rispenhirse hat die Farbe von Kakao, die Konsistenz von dünnem Porridge. In Zimbabwe trinken es die Männer aus Zweiliterkübeln, die sie dann stolz neben sich aufstapeln. Das Themenspektrum des Buchs ist weitreichend. Legenden und Geister, Mythen und Riten rund um das Bier kommen ebensowenig zu kurz wie ein konkreter Index der Biersorten, die benötigten Ressourcen, sozio-kulturelle Aspekte der Herstellung, die materielle Kultur rund ums Bier oder ein Rezept zur Herstellung von Ingwer-Bier. Petra Navara studierte Ethnologie und Afrikanistik an der Universität Wien. Mehr als 20 Jahre war sie in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Sie war Geschäftsführerin bei HORIZONT3000 und leitete die Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung. Seit August 2012 lebt und schreibt sie in Uganda.

      Hirse, Hopfen, Wurzelbier
    • Chinas zunehmendes Engagement in Afrika wird seit einiger Zeit argwöhnisch beäugt. Dabei ist meist die Rede von einer Ausbeutung aller Ressourcen oder gar von der vollständigen Kolonialisierung des Kontinents. Gibt es die gelbe Gefahr am schwarzen Kontinent wirklich? Was macht denn Herr Lin in Afrika? Zu all diesen Fragen hat sich die Autorin auf Entdeckungsreise nach Kampala, der Hauptstadt von Uganda, begeben, wo sie seit einem Jahr lebt. Die erfahrene Entwicklungshelferin setzt dort ihre Recherchen zum Thema China-Afrika an: Rasch findet sie Freundschaft zu einer Chinesin und knüpft Kontakte zur chinesischen Diaspora. In interessanten Gesprächen mit den Chefs großer chinesischer Unternehmen und kleinen Händlern, mit Vertretern der Botschaft und deren Ehepartnern oder mit Ärzten des chinesischen Krankenhauses gewinnt sie unvoreingenommene Einblicke, die mehr aussagen als jede Statistik. Navaras Reportage zeigt faszinierende Episoden aus dem Alltag Ugandas und vermittelt neben den Hintergründen zur sino-afrikanischen Welt vor allem ein lebendiges Bild dieser Wirklichkeit, in dem so manches westliche Vorurteil entkräftet wird.

      Was macht Herr Lin in Afrika?