Die Bachelorarbeit analysiert die Entwicklung des Tourismus seit 1950, der sich von einem Luxusgut zu einem bezahlbaren Freizeitvergnügen gewandelt hat. Trotz eines aktuellen Wachstumsstagnation wird bis 2030 eine Prognose von 1,8 Milliarden Touristenankünften erwartet. Die Branche bringt jedoch auch Herausforderungen für Gesellschaft, Ökologie und Ökonomie mit sich.
Ethik und Tourismus werfen grundlegende Fragen auf, die aktuelle Diskussionen im Tourismussektor anregen. Es wird hinterfragt, inwieweit Ethik im Tourismus tatsächlich vorherrscht oder ob die Moralisierung tendenziell utopisch ist. Oft beginnt die ethische Diskussion mit der Einsicht, dass die gegenwärtige Situation von Ungerechtigkeit geprägt ist, wobei häufig an die Moral appelliert wird, um Verbesserungen zu erzielen. Die Erkenntnis, dass Ethik eine Selbstverständlichkeit ist und der Grundsatz „Gutes zu tun“ gilt, ist verbreitet. Dennoch ist die Reflexion des eigenen Verhaltens subjektiv, und die Auswirkungen eigener Entscheidungen sind nicht immer klar. Es ist sinnvoll, bestimmte Problembereiche der angewandten Ethik zu betrachten, um praktische Ansätze zu entwickeln, insbesondere im Tourismus. Das drastische Wachstum der Branche hat negative Effekte hervorgebracht, die den Tourismus zu einem nicht mehr „unschuldigen Vergnügen“ gemacht haben. Umdenken ist erforderlich, und der Ethik-Begriff hat zunehmend Einzug in die Diskussionen der Tourismuswirtschaft gehalten. Neue Reiseziele und -formen erfordern ethische Betrachtungsweisen, um die Auswirkungen abzuschätzen. Das Schwinden moralischer Selbstverständlichkeiten und das Wachstum des Tourismus verlangen eine dringende ethische Reflexion. Das Zusammenspiel von Ethik und Tourismus ist notwendig, um Herausforderungen zu bewältigen und eine Symbiose zwischen beiden zu erreiche