Mit wo ich jetzt bin erscheint eine repräsentative Auswahl aus den Gedichten von Helga M. Novak, die der Ingeborg Bachmann-Preisträger Michael Lentz, seit langem ein Bewunderer des Novakschen Werkes, getroffen hat. In Vorbereitung des 70. Geburtstages im September 2005 bietet 'wo ich jetzt bin' eine vorläufige Bestandsaufnahme der Lyrik von Helga M. Novak, ausgewählt von einem der wichtigsten Vertreter der jungen Generation deutscher Dichter.
Helga M. Novak Livres
Helga M. Novak était une auteure germano-islandaise dont l'œuvre explorait souvent les thèmes de l'identité, de l'exil et de la quête d'un foyer. Son écriture reflète la complexité de vivre entre les cultures et les systèmes politiques, en examinant les notions de perte et de déracinement. Novak était connue pour son regard pénétrant sur la psyché humaine et les structures sociales dans sa production littéraire. Son héritage réside dans la représentation authentique des luttes intérieures et de la quête de sens dans un monde fracturé.






Im Schwanenhals
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'An meinem sechzehnten Geburtstag zog ich dann ins Internat', heißt es am Schluss von Helga M. Novaks Buch 'Die Eisheiligen' (1979). Zurück bleiben die Adoptiveltern Kaltesophie und Karl. Das junge Mädchen sucht und findet im zweiten Band ihrer autobiographischen Prosa 'Vogel federlos' (1982) in der neuen sozialistischen Gesellschaft der DDR ihre Ersatzfamilie. Doch auch diese Familie hält nicht, was sie verspricht. Enthusiastisch beginnt Helga M. Novak 1954 ein Journalismus-Studium, fühlt sich jedoch schon bald wie ein Tier im Schwanenhals, der tödlichen Jagdfalle, aus der man sichnicht befreien kann. Als die Stasi sie verpflichtet, ihre Kommilitonen zu bespitzeln, tritt sie aus der Partei aus und wird exmatrikuliert. Ende 1957 flieht sie mit ihrem isländischen Freund nach Island, schreibt, arbeitet in Fischfabriken und kehrt erst 1965 nach Leipzig zurück. Am Johannes R. Becher-Institut versucht sie einen Neuanfang, doch eine wie sie ist unerwünscht. Lange vor Wolf Biermann wird Helga M. Novak aus der DDR ausgewiesen. Staatenlos führt sie ein unstetes Leben, das sie quer durch Europa führt. Ihre Bücher wurden in der DDR nicht veröffentlicht; ihreGedichte findet man dort nur als Abschrift in den Akten der Staatssicherheit.
Neu in einer zweibändigen Ausgabe: solange noch Liebesbriefe eintreffen vereint Helga M. Novaks gesamtes lyrisches Werk, vom ersten Gedichtband über die Bücher, die den Rang der großen Lyrikerin begründeten und über die Jahrzehnte bestätigten: Ballade von der reisenden Anna, Colloquium mit vier Häuten, Balladen vom kurzen Prozeß, Margarete mit dem Schrank, Legende Transsib, Märkische Feenmorgana, Silvatica.

