Es sind die Begegnungen mit Menschen, die unser Leben prägen. Dabei beeinfl ussen die kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Umstände oder persönlichen Neigungen die Qualität und Intensität dieser Begegnungen und wirken sich auf unser weiteres Handeln und Verhalten aus. Wie sich Begegnungen und Beziehungen gestalten und verändern, wird in der Ausstellung anhand der Sammlungen zweier Göttinger Ethnologen dargestellt, die knapp drei Jahrzehnte am Institut für Ethnologie gewirkt haben. Der Ozeanist Erhard Schlesier führte Feldforschungen im Südpazifik durch. Sein regionaler Schwerpunkt lag dabei auf Südost-Neuguinea. Die Forschungen des Afrikanisten Peter Fuchs erstreckten sich auf das Gebiet der Sahara und des Sahel. Beide Ethnologen betrachteten Begegnungen als einen Prozess von wechselseitigen kulturellen Beeinflussungen, denen man im Hinblick auf ihre jeweilige Dynamik und Wirksamkeit auf die Spur kommen sollte.
Julia Racz Livres


Arrangierte Liebe
Leitfaden zur Sonderausstellung in der Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen
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Überall auf der Welt träumen Menschen von der großen Liebe. Wie sie ihre Gefühle ausleben, ist von Kultur zu Kultur verschieden. Vorstellungen von Liebe und romantische Ideen werden vor allem durch Kunst, Literatur und Musik überliefert. Schönheitsideale und Liebessymbole prägen unsere Wahrnehmung, und auch Gegenständliches beeinfl usst unser Verhalten im Alltag. Anhand von ausgewählten Exponaten aus Asien, Afrika und Ozeanien, die aus der Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen stammen, wird versucht, folgenden Fragen nachzugehen: Wie verhält es sich mit romantischer Liebe in Gesellschaften, in denen die Anbahnung von Beziehungen und schließlich Ehen arrangiert werden? Wie drückt sich diese Liebe aus? Und welchem Wandel unterliegt sie?