Der menschliche Körper ist ein von äußeren Interessen, inneren Notwendigkeiten und den verschiedensten Ansprüchen des Selbst durchwobenes Gebilde, dessen Grenzen heute sowohl wörtlich als auch sinnbildlich porös geworden sind. In vertiefenden Essays und umfangreichen Bildstrecken werden sieben internationale Künstler vorgestellt, die den zahlreichen realen Fragmentierungen des Körpers und seiner konfliktreichen Gegenwart nachspüren. Ein Körper, der alle Vorstellungen von Geschlossenheit und Ganzheit hinter sich gelassen hat, birgt subversives Potenzial für den Bruch mit normativen Ordnungen sowie mit überkommenen Geschlechts- und Rollenbildern. Die Künstler und Autoren widmen sich diesen zentralen Ambivalenzen im Menschenbild der Gegenwart.
Julia Höner Livres





Affect me.
- 192pages
- 7 heures de lecture
In Zeiten von Facebook, Twitter und Co. werden Handyfotos und -videos jeden Tag millionenfach im Netz geteilt. Sie werden geliked oder provozieren Proteste, wirken gemeinschaftsbildend – und befördern die Zirkulation von Affekten. Begleitend zur gleichnamigen Ausstellung in KAI 10 | Arthena Foundation in Düsseldorf, stellt Affect Me. Social Media Images in Art neun künstlerische Positionen vor, die mit Bildmaterial aus den sozialen Medien arbeiten. Ihr Interesse gilt besonders jenen Bildern, die in politischen Zusammenhängen in die sozialen Netzwerke gespeist wurden. Die Künstler*innen thematisieren, wie diese Bilder jenseits ihrer berichtenden Funktion Menschen bewegen und mobilisieren und dabei an der porösen Grenze zwischen Realität und Fiktion agieren. Vertiefende Essays beleuchten die Rolle der Social Media-Bilder im Affektgeschehen sowie deren Transfer in die Werke der beteiligten Künstler*innen.
Katalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung mit Kunstwerken von Michael Beutler, Jean-Pascal Flavien, Ludger Gerdes, Jan Hoeft, Anna K. E., Isa Melsheimer, Aernout Mik, Hans Peter Reuter, Tata Ronkholz, Katja Strunz, Günter Weseler und Christof Zwiener und Textbeiträgen von Marion Eisele, Julia Höner, Julia Schleis und Ludwig Seyfarth.
Vom Eigensinn der Dinge
- 87pages
- 4 heures de lecture
Wir Menschen sind überall von Dingen umgeben. Sie erfüllen Funktionen, sind Arbeitsgerät, Spielzeug, Waffe, Dekoration, Ware, Gabe. Viele von ihnen entziehen sich jedoch auch dem menschlichen Einfluss: Dann kontrollieren nicht wir die Dinge, sondern sie uns; dann wirken unkontrollierbare Eigendynamik und formative Energien. Die Werke der Künstler/-innen in „Vom Eigensinn der Dinge“ befördern ein Verständnis von den Dingen, das über ihre Funktion als menschliche Prothesen, als Archiv kultureller Praktiken oder als bloße Materialisierung von Ideen hinausgeht. Die hier versammelte Kunst regt dazu an, die Rolle von Kleiderständern, Fahrzeugen, Wandfliesen und Co. als Komplizen des Menschen neu zu sehen. Künstler Bettina Buck, Hans-Peter Feldmann, Romuald Hazoumè, Sofia Hultén, Monika Stricker, Haegue Yang
Less is a bore
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Provokativ und dekorverliebt, den übermächtigen Modernismus herausfordernd und von der Architektur beseelt – so machte das Design der italienischen Gruppe Memphis (1981 –1988) von sich reden. Less is a Bore. Reflections on Memphis stellt das gestalterische Universum der Desginer um Ettore Sottsass in einen Zusammenhang mit Werken der Künstler Raymond Barion, Eva Berendes, Barbara Kasten, Graham Little und Tobias Rehberger. Das Buch skizziert eine gemeinsame Stilgeschichte in Design und Kunst, die aus Phänomenen der Massenkultur sowie aus Mode und Kulturgeschichte Impulse bezieht und sich in einer obsessiven Begeisterung für die Ausdrucksmöglichkeiten von Oberflächen zeigt. Der Band ordnet Memphis in den Kontext von Design, Kunst und Popkultur des 20. und 21. Jahrhunderts ein. Das Buch erscheint zur gleichnamigen Ausstellung in KAI 10 | Arthena Foundation Düsseldorf (29. Oktober 2016 bis 11. Februar 2017).