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Sarah Mohi-von Känel

    Nachkriegskörper
    Kriegsheimkehrer
    • Kriegsheimkehrer

      Politik und Poetik 1914-1939

      Zwischen Literatur und Politik: Narrative Bewältigungsversuche von Kriegsheimkehr in der deutschen Zwischenkriegsgesellschaft. Das Gespenst des Kriegsheimkehrers beunruhigt den Diskurs nach 1914. Immer wieder findet sich zwischen den beiden Weltkriegen der Topos, dass ehemalige Soldaten zwar zurück-, aber nicht mehr heimkehren. Doch bei aller formalen Beständigkeit des Topos der prekären, nie ganz gelingenden Reintegration sind die damit verknüpften Gesellschaftsentwürfe, politischen Anliegen und Handlungsappelle überaus vielgestaltig und nicht selten konträr. Sarah Mohi-von Känel untersucht Erzählungen über zurückgekehrte Soldaten als einen politischen Diskurs, der die Übergänge vom Deutschen Reich zur Weimarer Republik und in die nationalsozialistische Diktatur begleitet und mitgestaltet. Ehemalige Soldaten werden nicht nur zu einer realen politischen Macht in Veteranenverbänden und Freikorps, sondern figurieren als variables politisches und volkserzieherisches Argument, das sowohl für die De- als auch für die Remobilisierung Deutschlands in Anschlag gebracht wird. Diese Entwicklung und die Rolle der daran beteiligten literarischen und publizistischen Texte konturiert die Studie mit einem besonderen Fokus auf den drei dominanten Diskursen der Medizin, der staatspolitischen Fürsorge und der Psychiatrie.

      Kriegsheimkehrer
    • Nachkriegskörper

      • 251pages
      • 9 heures de lecture

      Vor dem Hintergrund des extensiven, zunehmend inkommensurablen kulturwissenschaftlichen Körperdiskurses stehen die in diesem Band versammelten Lektüren im Zeichen einer dezidiert philologischen, also textnahen, formbewussten und an konkrete Konstellationen geknüpften Auseinandersetzung mit dem, was ein Körper jeweils bedeuten soll. Ziel der in diesem Sinne exemplarischen Beiträge ist es, Nachkriegskörper jenseits planer Motivik als paradigmatische Triangulationen dreier poetologischer Grundfragen zu positionieren: Nachträglichkeit, Wirklichkeitserfahrung und Unvertretbarkeit im Medium der Literatur erweisen sich dabei als Krisenkategorien des 20. Jahrhunderts, das Konzepte wie Zeugenschaft, Spur oder Evidenz semiologisch zu hinterfragen beginnt. Zugleich ist nicht vom Körper zu reden, ohne seine kulturelle Orientierungsfunktion in den Blick zu nehmen. So vermessen die Beiträge, u. a. zu Ernst Toller, Vicki Baum, Gustav Regler, Heinrich Böll, Wolfgang Koeppen, Peter Weiss, Ilse Aichinger, Bernward Vesper, Primo Levi oder Elfriede Jelinek, auf je eigene Weise das Spannungsfeld zwischen dem phänomenalen Körper als Darstellungsproblem und den metaphorologisch erschließbaren Funktionen der Reden vom Körper für die jeweilige Zeit nach dem Krieg.

      Nachkriegskörper