Selve Thun
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98 Jahre lang beschäftigten die ‹Schweizerischen Metallwerke Selve› in Thun und Uetendorf bis zu 1500 Menschen. Wo heute urbanes Wohnen vorherrscht, verdienten Walzmeister, Schweißer, Lehrlinge sowie Büro- und Serviceangestellte oft im Schweisse ihres Angesichts ihren Lebensunterhalt. Viele blieben der ‹Selve› ein ganzes Arbeitsleben lang treu. Die Selve prägte Thun über ein Jahrhundert und trug zum Wohlstand des wachsenden Städtchens an der Aare bei. Ihr Niedergang, der mit dem Konkurs der Spar & Leihkasse Thun einherging, erschütterte die Stadt Anfang der 90er Jahre stark. Heute erinnern noch ein Hochkamin und die Konzepthalle 6 an die Zeit, als Thun von einer industriellen Ära geprägt war. Bei der Liquidation der Selve wurden viele Akten und Fotos vernichtet, da sie nicht mehr benötigt wurden. Einige Angestellte konnten jedoch nicht zusehen, wie das Gedächtnis der Firma verloren ging, und retteten, was sie konnten. So finden sich im Stadtarchiv Dokumente und Fotos, die an die Produktion von Drähten für die Elektrifizierung der Gotthardbahn und Münzen erinnern. John Peter Haller erzählt die Geschichte der Selve aus seiner persönlichen Erfahrung, voller Stolz auf das Handwerk und Anekdoten über die Familie Selve, Jubiläumsfeiern und das Wärmen von Mahlzeiten. Das Buch ist reich illustriert mit den geretteten Fotos und stellt ein besonderes Zeitdokument dar.
