As the representative of a younger generation of painters, Zurich-based artist David Chieppo deals almost exclusively with figuration, and experiments with bringing it to life in material form.His work fascinates thanks to the divergence between complex meaning and immediate impact. In an apparently naive, often direct way, Chieppo outlines human relationships and, at the same time, reflects social and political themes.Many of his works demand a second glance, which brings what is hidden and implied to the surface. After an initial, sensual experience, which is reinforced by the impasto colors applied and the broad brushwork, it is only at the second glance that the thematic and emotional complexity of his works comes to light.The richly illustrated catalogue is based on the exhibition at the Kunstmuseum Solothurn and gives a comprehensive overview of Chieppo's artistic creations from the past six years.English and German text.
Patricia Bieder Livres




Trotzdem fröhliche Grüsse!
Otto Morach und Johanna Fülscher – ein Postkartenwechsel
- 159pages
- 6 heures de lecture
Das Buch gibt Einblick in den regen Postkartenwechsel zwischen Otto Morach (1887-1973) und Johanna Fülscher (1893-1978) aus dem Jahr 1918. Morach gilt als Hauptvertreter des Schweizer Kubismus und war Mitbegründer der Künstlergruppe Das Neue Leben. Neben seinen expressionistisch-kubofuturistischen Gemälden und Zeichnungen hat er sich auch in verschiedenen Bereichen der angewandten Kunst hervorgetan, vom Werbeplakat bis hin zu Textilkunst und Marionettentheater. Die aus Winterthur stammende Johanna Fülscher hat Puppen, Kissen und Taschen entworfen und war als Malerin, wissenschaftliche Zeichnerin und Illustratorin aktiv ? so hat sie etwa das bekannte Kochbuch ihrer Schwester Elisabeth Fülscher mit Zeichnungen ausgestattet. Die rund hundert von Morach und Fülscher eigenhändig gestalteten Postkarten werden in diesem Buch erstmals und in chronologischer Reihenfolge gezeigt. Sie zeugen von einem vertrauten Kontakt: Neben Reflexionen über das eigene Schaffen werden heitere Alltagsgeschichten zum Bildmotiv. Ebenso eindringlich sind persönliche Nöte, die Gefahr der Spanischen Grippe oder Gedanken an den Krieg dargestellt. Die reizvollen Sujets erweisen sich als aussergewöhnliche Quelle für das weitere Verständnis der beiden künstlerischen Positionen.
Dorina Wohlgemuth
genau dazwischen
Die Winterthurer Malerin Dorina Wohlgemuth (1938-2019) gehört zu jenen Künstlerinnen, die sich spät in ihrem Leben der Kunst zuwandten - in ihrem Fall erst im Alter von rund 55 Jahren. Sie tat dies mit grosser Kraft, Kreativität und Ernsthaftigkeit und schöpfte aus einem reichen Fundus an Lebenserfahrung. Ihr malerisches und zeichnerisches Schaffen ist von ausgeprägter Expressivität. Auf inspirierte Weise verhandelt sie die Grundparameter menschlicher Existenz. In surreal anmutenden, traumartigen Szenen offenbart sich eine seelische Tiefe, die auf die geheimnisvolle Welt des Unbewussten verweist. 0Inhaltlich und formal fand Wohlgemuth zu einer authentischen malerischen Handschrift, zu der auch ihr Humor gehört, der sich oft als ironischer Subtext bemerkbar macht. Zu den wiederkehrenden Themen und Motiven zählen unter anderem Körper in Bewegung: Sportlerinnen kämpfen um den Sieg, Akrobaten fliegen durch die Luft, genauso wie das Kind, das im Nirgendwo auf einer Schaukel sitzt. 0Dieses Buch ermöglicht anhand einer konzisen Auswahl an Werken sowie Textbeiträgen kunstwissenschaftlicher und literarischer Ausrichtung die längst überfällige Entdeckung der weitgehend unbekannt gebliebenen Künstlerin Dorina Wohlgemuth. Es bringt einen wahren Schatz ans Licht.00Mit Beiträgen von Patricia Bieder, Jolanda Piniel und Annelise Zwez
Zeit verstreichen, Moment und Dauer in der Gegenwartskunst
- 173pages
- 7 heures de lecture
Unter dem Titel Zeit verstreichen. Moment und Dauer in der Gegenwartskunst zeigt das Kunstmuseum Solothurn eine thematische Ausstellung von großer Aktualität. Neben dem Fokus auf die Schweizer Kunst werden wichtige internationale Positionen gezeigt, die in den unterschiedlichsten Medien – Installation, Video, Skulptur, Malerei, Zeichnung und Fotografie – das Phänomen der Zeit reflektieren. Die begleitende Publikation bewegt sich zwischen den Polen von Moment und Dauer. Sie befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen notwendiger Vergänglichkeit und ersehnter Verewigung, thematisiert das unablässige Fliessen der Zeit sowie den Wunsch, sie festhalten zu können. Museen sind Orte der Entschleunigung und Konzentration, häufig scheint die Zeit in ihnen ein anderes Mass anzunehmen. Als Orte des Sammelns, Bewahrens und Erinnerns arbeiten Museen mit der Zeit. So stellt das Museum als Zeitkapsel einen idealen Ort dar, um sich mit der Zeit zu beschäftigen. Die Publikation konzentriert sich auf inhaltliche und existenzielle Aspekte der Zeit; der mit ihr verbundene Entstehungsprozess steht nicht im Vordergrund. Mit Giro Annen, Julian Charrière, David Claerbout, Peter Dreher, Luca Frei, Alexander Hahn, On Kawara, Claudia Kübler, Alicja Kwade, Ursula Müller, Roman Signer, René Zäch, Anna-Sabina Zürrer