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Kirsten Gerland

    Politische Jugend im Umbruch von 1988/89
    Generation und Erwartung
    • Generation und Erwartung

      • 288pages
      • 11 heures de lecture

      Generationen als Sehnsuchts- und Gemeinschaftsorte und die Rolle der Zeitdimension. Während die Forschung bisher vor allem die Bedeutung von Generationen als Erinnerungsgemeinschaften betont hat, wird hier der Frage nachgegangen, inwiefern sie sich auch als spezifische »Erwartungsgemeinschaften« analysieren lassen, die durch ein besonderes Verhältnis zu einer imaginierten Zukunft charakterisiert sind. Historiker, Soziologen, Literatur- und Erziehungswissenschaftler gehen dieser besonderen Verschränktheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für die Zeit ab dem 19. Jahrhundert nach, die sich sowohl in der Konstruktion von Generationen als auch von Generationsbeziehungen niederschlägt. Aus dem Inhalt: Ulrike Jureit: Generation und Erwartung – Überlegungen zur Interdependenz von Erfahrung und Prognose Guilia Frontoni: Söhne als Generationshelden – »Hass« und politische Erwartung bei Frauen um 1848 Daniel Ristau: Die »Regeneration« der jüdischen Jugend – Die Debatten um die zukünftige Stellung und Modernisierung des Judentums im 19. Jahrhundert Sehra Duran: Schnittstelle zweier Parallelen – Familiale Migrationsgeschichte in Zeit und Raum

      Generation und Erwartung
    • Der Umbruch der Jahre 1988/89 aus der Perspektive von Jugendlichen: DDR und Polen. Der Umbruch von 1988/89 wird überwiegend aus der Perspektive der Älteren, der Führungsfiguren der ostdeutschen Bürgerbewegung oder der »Solidarność«, erzählt. Doch es bildete sich auch eine »junge Opposition«, die Ende der 80er Jahre einen politischen Wandel anstrebte und die sich von »den Alten« abgrenzte, um ihre eigenen, jugendspezifischen Gruppen aufzubauen. Diese Studie vergleicht die politische Jugend aus einer doppelten Perspektive - sowohl aus ihren Selbstbeschreibungen in den achtziger Jahren als auch ex post. In beiden Ländern verwiesen die jungen Aktivisten auf den Mythos »Jugend« als gesellschaftsverändernde Kraft. In erinnerungskulturellen Debatten nehmen sie eine unterschiedliche Bedeutung ein. In der Volksrepublik Polen spielte die »junge Opposition« eine wesentliche Rolle in den Streiks von 1988. Sie spricht von sich auch heute noch als »Generation des Umbruchs« und wird als solche diskutiert. Dagegen haben die Mitglieder der ostdeutschen neuen Jugendvereinigungen noch kein vergleichbares mediales Narrativ aufbauen können.

      Politische Jugend im Umbruch von 1988/89