Pinxit
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Vor Mark Rydens Bildern geraten selbst Kunstexperten ins Staunen. Der Kalifornier verbindet Themen aus der Popkultur mit altmeisterlicher Technik und verwischt die Grenzen zwischen High und Low. In den 1990ern erregte Ryden Aufsehen, als er das Genre „Pop-Surrealismus“ in die Malerei einführte. Er wandte die Strategien der Surrealisten auf zeitgenössische Motive an, die vor kulturellen Anspielungen strotzen. Rydens atmosphärisches Vokabular reicht von kryptisch bis kokett und wandelt auf einem schmalen Grat zwischen nostalgischem Klischee und verstörendem Archetyp. Seine detaillierten Oberflächen verführen den Betrachter und konfrontieren ihn mit dem Nebeneinander von kindlicher Unschuld und Abgründigem. Die Gemälde sind von einem kaum merklichen Unbehagen erfüllt; unter der kitschigen Oberfläche lauert etwas Tieferes, Dunkleres. In Rydens Welt treffen engelsgleiche Mädchen auf Fabelwesen, und kunstvoll geschnitzte Rahmen verleihen den Bildern einen barocken Überschwang. Sein komplexes, eigenwilliges Werk lässt niemanden kalt. Die Retrospektive versammelt Gemälde und Zeichnungen der vergangenen zwei Jahrzehnte und enthält Essays von Yoshitomo Nara, Carlo McCormick und einem Aufsatz der Kulturjournalistin Kristine McKenna. Nach der limitierten Collector’s Edition nun als TASCHEN-Standardausgabe.
