Die Arbeit untersucht die Rolle des Autors und die damit verbundenen Herausforderungen in der Literatur, insbesondere im Kontext von Walter Kempowski. Sie beleuchtet, wie erfolgreiche Schriftsteller oft in bestimmte Kategorien eingeordnet werden, was die Vermarktung erleichtert, jedoch auch Risiken birgt, wenn sie Genre oder Sujet wechseln. Anhand von Kempowskis Werken, wie "Tadellöser & Wolff", wird die Problematik der Etikettierung und die damit verbundenen Erwartungen an Autoren thematisiert. Die Analyse zeigt, wie solche Zuschreibungen die Kreativität und den literarischen Ausdruck beeinflussen können.
Sandra Folie Livres






Distanziert. Nah
Der fremdgestellte Blick auf Geschichtliches im Kino
Die Faszination für das Fernsehen wird in diesem Essay durch die kindliche Erfahrung des Knisterns des Bildschirms und die visuelle Zerlegung des Bildes thematisiert. Der Autor beschreibt, wie das unmittelbare Stehen vor dem Fernseher das Bild in bunte Streifen verwandelt, was eine besondere Anziehungskraft ausübt. Diese Entdeckung führt jedoch zu einem vorübergehenden Genuss, der bald von der Unfähigkeit abgelöst wird, diese Art des Sehens weiterhin zu ertragen. Der Text reflektiert die Beziehung zwischen Wahrnehmung, Technik und kindlicher Neugier in einem medienkritischen Kontext.
Die Studienarbeit untersucht die allgegenwärtige Rolle der Sprache im Alltag und deren Einfluss auf Geschlechterverhältnisse. Sie analysiert, wie postfeministische Ansätze die Definitionsmacht über Sprache im Deutschen prägen. Dabei werden Aspekte des Sprachgebrauchs beleuchtet, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen, und es wird auf die Herausforderungen eingegangen, die durch Versprecher und andere sprachliche Fehler entstehen können. Die Arbeit bietet wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen Sprache und Geschlecht im modernen Kontext.
Die Studienarbeit analysiert die komplexe Darstellung von Eva Perón im Musical, wobei die Ambivalenz zwischen Bewunderung und Kritik im Mittelpunkt steht. Der Autor beleuchtet, wie verschiedene Szenen unterschiedliche Bewertungen der Protagonistin hervorrufen und damit die Vielschichtigkeit ihrer Figur unterstreichen. Die Arbeit stellt fest, dass diese unentschiedene Haltung sowohl die Faszination als auch die Kontroversen um Evitas Charakter verstärkt, was zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit Themen wie Macht und Gender führt.
Die Studienarbeit analysiert Brünhild im Nibelungenlied als komplexe Figur, die sowohl archaische als auch moderne Elemente vereint. Sie wird nicht nur als starke Frau in einer männlich dominierten Gesellschaft dargestellt, sondern auch als weiblicher Übermensch, dessen Unterwerfung verschiedene Machtstrukturen umfasst.
Schon im Definitionsversuch der Haupt- und Staatsaktionen, welcher am Anfang dieser Studie steht, eckt man/frau an die zentrale Fragestellung der Hanswurst-Forschung, ob die körperbezogene Nebenhandlung die körperferne Haupthandlung nun parodiere oder doch vielmehr parallelisiere. Durch den Versuch einer theatertheoretischen beziehungsweise -geschichtlichen Einordnung der Haupt- und Staatsaktionen soll auf die Schwierigkeit hingewiesen werden, ein Phänomen aus längst vergangener Zeit mit heutigen Konzepten und Begriffen fassen zu wollen. Mit Hilfe des Leipziger Theatralitätskonzepts von Rudolf Münz möchte die Autorin die Mehrdimensionalität von Theater ins Blickfeld rücken. Durch ein Aufspalten dessen, was Theatralität zu einem bestimmten Zeitpunkt alles sein kann, werden Eigenheiten wie Gemeinsamkeiten verschiedener Facetten von Theater besser erkennbar. Eben solche Spezifika und auch übernommene Elemente der Haupt- und Staatsaktionen lassen sich auf zur damaligen Zeit vorherrschende, divergente Körperkonzepte zurückführen. Am Schluss dieser Studiet steht die Analyse des Stranitzky zugeschriebenen Stückes 'Der Großmüthige Überwinder Seiner selbst [.]', anhand dessen die Autorin erörtern wird, inwiefern die verschiedenen Körperkonzeptionen von Haupt- und Nebenhandlung einander entgegen- beziehungsweise parallellaufen.