Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Peter Lintl

    Fundamentalismus - Messianismus - Nationalismus
    Israelische Charedim und politische Moderne
    Religiöse Bewegungen als politische Akteure im Nahen Osten
    • „Religiöse Politik“ im Nahen Osten ist zu einem weithin diskutierten Problem geworden – und dennoch greifen viele Analysen zu kurz. Als ein sozialwissenschaftlich geleiteter Querschnitt eines weiten Feldes beinhaltet dieser Sammelband vertiefende Analysen verschiedener Formen religiöser Politikformulierung in der Region. Die Beiträge behandeln dabei sowohl die ideologischen Entwicklungslinien des militanten Jihadismus und das Staatskonzept des „Islamischen Staates“ als auch das Problem der konkreten Mobilisierung islamistischer Milieus in der Türkei, in Ägypten und im Libanon im Spannungsfeld politischer Auseinandersetzung über die Frage nach dem Charakter ihrer Gesellschaften. Der Band durchbricht allerdings die übliche Fokussierung auf den politischen Islam, indem er auch etwa den „Märtyrerkult“ der säkular-muslimischen Amal-Bewegung, christliche und jüdische Akteure ins Blickfeld rückt und so einen Querschnitt religiöser Politikformulierung im gegenwärtigen Nahen Osten ermöglicht. Mit Beiträgen von Sabrina Bonsen, Corinna Emser, Oliver Glatz, Christoph Günther, Mahmoud Jaraba, Meltem Kulaçatan, Peter Lintl, Manuel Sakmani, Christoph Schumann, Christian Thuselt, Christian Wolff, Barbara Zollner

      Religiöse Bewegungen als politische Akteure im Nahen Osten
    • Israelische Charedim und politische Moderne

      Herausforderungen einer orthodoxen Strömung in einer detraditionalisierten Welt

      • 448pages
      • 16 heures de lecture

      Die Arbeit untersucht die Spannungen zwischen der Charedim-Gemeinschaft und der politischen Moderne. Diese jüdisch-orthodoxe Gruppe hält an traditionellen religiösen Überzeugungen fest und steht modernen Prinzipien wie Demokratie und Gleichheit skeptisch gegenüber. Zudem lehnen sie zeitgenössische jüdische Bewegungen, wie den Zionismus und das Reformjudentum, ab. Ihr Bestreben, eine idealisierte Tradition in einer sich wandelnden Welt zu bewahren, beeinflusst maßgeblich ihr Leben und Handeln.

      Israelische Charedim und politische Moderne
    • Die Rückkehr religiöser Bewegungen auf die politische Bühne ist ein Thema, welches die Wissenschaft seit nunmehr fast dreißig Jahren bewegt. Jedoch ist es bis heute nur bedingt gelungen, einen theoretischen Ansatz zu finden, der dieses Phänomen erklären kann. So treten zwar Vertreter der Fundamentalismustheorien prominent hervor, ihre Bemühungen leiden jedoch darunter, dass es aufgrund der Mannigfaltigkeit von theoretischen Ansätzen schwer ist, von nur einer Theorie zu sprechen. Darüber hinaus gibt es weitere Ansätze, die die Thematik fundamentalistischer Phänomene erklären wollen. Meist stellen sich hier Fragen wie: Können Fundamentalisten auch Nationalisten sein? Streben sie nach Erlösung mit den Mitteln der Politik? Am Beispiel der jüdisch-religiösen Siedler im Westjordanland will dieses Buch der theoretischen Beliebigkeit ein Ende bereiten. Erstmalig in der akademischen Literatur werden verschiedene Fundamentalismustheorien und deren zentrale Paradigmen miteinander verglichen. Gleichzeitig werden diese Paradigmen mit zwei der am häufigsten angewandten Theorien moderner Bewegungen, den Nationalismus- und Messianismustheorien, in Vergleich gesetzt. Als empirische Fundierung zu diesem theoretischen Vergleich werden die religiösen Siedler in Israel untersucht, da sich am Beispiel dieser Bewegung besonders deutlich die kritisierte Beliebigkeit in der Theorieanwendung aufzeigen lässt.

      Fundamentalismus - Messianismus - Nationalismus