Lutz Dettmann Livres






Ein Sommer in den siebziger Jahren: Klaus muss das Klassenzimmer verlassen, weil er den Staatsbürgerkundeunterricht kritisiert, und ärgert sich, dass alle Klassenkameraden den Mund halten. In den Ferien unternimmt er Ausflüge mit seinen Freunden in die Mecklenburger Landschaft und hört die Musik von Bands wie Jethro Tull oder den Beatles. Er erlebt seinen ersten richtigen Rausch, wird zum ersten Mal verhaftet und verliebt sich bis über beide Ohren. Authentisch und jenseits von Verklärung und Ostalgie erzählt Lutz Dettmann von den Erfahrungen, die der fünfzehnjährige Klaus auf dem Weg zum Erwachsenwerden macht. 'Lutz Dettmann schildert auf amüsante und nachdenkliche Art das Aufwachsen in der DDR. Dabei dürfen Jeans, Schuldisko und die erste Liebe natürlich nicht fehlen. Ein warmherzig und mit Witz geschriebenes Buch.' Schweriner Volkszeitung
Können Sie sich vorstellen, dass ein Erbherzog an ein Tischbein gefesselt seine Suppe auslöffeln musste? Oder wissen Sie, warum die Aussprache des Wortes Mecklenburg den Fremden oder den Mecklenburger verrät?Wenn nicht, der Autor wird Ihnen diese Frage beantworten. Und nicht nur das. Er nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte Mecklenburgs in Geschichten, stellt Ihnen mehr oder weniger bekannte Ereignisse und Persönlichkeiten aus Mecklenburg vor. Wir erfahren, dass man mit Käfern Klassenkampf machen kann, dass Mecklenburg einmal fast preußisch geworden wäre. Und das alles erfahren wir auf eine leicht zugängliche, unterhaltsame Weise. Die 21 Texte, über Jahre in der Schweriner Volkszeitung, den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und anderen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, sind in diesem Buch erstmals vereinigt und zum Teil auch erweitert worden.Geschichten für „Zwischendurch“, Geschichte, einmal anders erzählt.
NATHALIE oder Das gestohlene Lied
Elf Erzählungen
„Gilbert Bécaud hat mir mein Lied gestohlen“, so behauptet der in die Jahre gekommene Jazzpianist, als in der Hotelbar plötzlich „Nathalie“ erklingt. Und erzählt dem Journalisten, der ihm dafür einige Whiskys spendiert, eine geradezu abenteuerliche Geschichte… Jeden Morgen begrüßt der Soldat an der innerdeutschen Grenze im Sommer 1989 das junge Mädchen, das auf der Westseite vorbeiradelt, heimlich mit einem Strahl aus seinem Taschenspiegel. Er weiß, dass er ihr nie begegnen wird. Nur ihr Zuwinken wird bleiben… „Ist das nicht die Frau, die ich vor fünfzig Jahren einmal geliebt habe…?“, denkt der alte Mann, als sich im Braunschweiger Klostergarten plötzlich eine Frau zu ihm auf die Bank setzt. Die elf Geschichten dieses Bandes zeigen, dass der Romancier Lutz Dettmann ebenfalls ein versierter Erzähler ist. Neben der genauen Komposition des Genres überzeugt er durch die Lust am Fabulieren. Es sind Geschichten, die das Besondere im Alltäglichen zeigen.
Sommer 1938. Der Medizinstudent Christoph Scheerenberg reist nach Estland, um seine familiären Wurzeln zu finden. Dort lernt er das estnische Mädchen Anu kennen und die beiden genießen einen wunderschönen Sommer. 1943 kehrt Christoph als Militärarzt nach Estland zurück, erlebt den Krieg aufseiten der deutschen Wehrmacht als „Tötungsmaschine“, die ärztliches Handeln zweifelhaft macht. Ist es die Sehnsucht nach der Sommerliebe, die Anu und Christoph die Kraft zum Überleben gibt? Einfühlsam wird die Geschichte zweier Menschen vor dem großen, schrecklichen Kriegspanorama erzählt. Eine spannende Schilderung der fast vergessenen Geschichte Estlands jener Zeit, das als Staat Jahrzehnte von der politischen Landkarte verschwunden war.
Weihnachten – Fest der Familie, strahlende Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum, Besinnlichkeit, für viele Menschen aber auch Symbol für Konsumterror, Völlerei und eine Zeit der Einsamkeit. Lutz Dettmann macht die Vielfalt der zahlreichen, oft widersprüchlichen Seiten der Weihnachtsfeiertage für den Leser erfahrbar. Die abwechslungsreichen Kurzgeschichten führen den Leser vom Mecklenburg der Gegenwart, in der ein erbarmungsloser Dekorationskrieg zweier Nachbarfamilien ein überraschendes Finale hat, bis in die Schützengräben von Flandern, wo er hautnah dabei ist, wie in der Heiligen Nacht des Jahres 1914 aus Feinden Freunde werden. Lutz Dettmanns Geschichten regen zum Nachdenken an und sind – genau wie die Vorweihnachtszeit – manchmal skurril oder auch trivial. Eines haben sie alle gemein: Sie vermitteln diese besondere Weihnachtsstimmung. Fast alle Weihnachtsgeschichten, über Jahre für die Familie geschrieben, finden in diesem Buch erstmals ihren Weg in die Öffentlichkeit. Die beiliegende DVD enthält einen Kurzfilm nach der in diesem Band enthaltenen Erzählung „Alle Jahre wieder“.
August 2015: Eine deutsche Familie fliegt zusammen mit ihrer in Deutschland lebenden israelischen Schwiegertochter nach Israel, um während eines zweiwöchigen Aufenthalts ihre Familie und ihr Heimatland näher kennenzulernen. Die Reise wird intensiv, während der Autor und seine Familie als Gäste in der neuen, erweiterten Verwandtschaft die Gastfreundschaft und den Lebensalltag in diesem gleichzeitig vertrauten und fremden Land erleben. Durch sein Tagebuch lässt der Autor die Leser an dieser herausfordernden Reise teilhaben, die ihn von der Hitze der Negev-Wüste über die Altstadt Jerusalems bis zur libanesischen Grenze und dem See Genezareth führt. Dabei wird er immer wieder mit der komplexen Gegenwart des „Heiligen Landes“ konfrontiert. „Reisen bildet“, heißt es oft, doch dies bringt auch das schmerzhafte Enttarnen falscher Annahmen und Halbwissen mit sich. Der Autor versucht, die politische Realität dieses zerrissenen Landes zu verstehen, und sieht, wie sein durch Medien und DDR-Unterricht geprägtes Israelbild bröckelt. So eröffnet sich der Blick auf die vielfältigen Zwischentöne, die den multikulturellen Schmelztiegel Israel ausmachen. Entstanden ist ein unterhaltsames und lehrreiches Tagebuch mit 226 Fotos für Leser, die mehr als nur die allgemeine Schilderung der Situation in Israel suchen.