Die Erzählung von Florian L. Arnold handelt von einem Sträfling in einer Zukunft ohne Vögel, der den Bau eines Staudamms miterlebt. Trotz harter Bedingungen hält die Gemeinschaft zusammen, während der mysteriöse Vogelfänger Ichae dem Ich-Erzähler mehrmals das Leben rettet. Erinnerungen und Halluzinationen verschmelzen in einer kunstvollen Komposition.
Roman
Sie streifen als Jungen durch die staubigen Straßen ihrer kleinen Stadt: Gianni, Elio, Aurelio und Spucino. Als der rothaarige dünne Enzo hinzukommt, versuchen sie zunächst, ihn zu vertreiben. Aber Enzo bleibt, und auch wenn sie ihn nie anerkennen, er nie wirklich zu ihnen passt, gehört er doch dazu. Einer nach dem anderen folgen sie schließlich ihrer Sehnsucht nach Weite und Licht und verlassen die Enge ihres kleinen Heimatortes. Enzo wandert ziel- und mittellos durch die Straßen von Rom, schmutzig und hungrig, immer auf der Suche nach Essen und einer Unterkunft. Eines Tages gerät er unversehens in Filmaufnahmen und wird vom Regisseur für die Rolle eines Landstreichers engagiert. Er lernt Luisa kennen, die Maskenbildnerin, und er trifft den Monsignore, für den er fortan arbeiten darf. Die Cinecittà wird seine Welt, sein Zuhause.
Die Sammlung präsentiert eine Vielzahl von einzigartigen Charakteren, die Florian L. Arnold zwischen 2010 und 2020 für verschiedene Buchprojekte entworfen hat. Besonders betont wird Arnolds Freude an den Underdogs und Unangepassten. Auf 54 Seiten werden witzige Typen gezeigt, die zuvor in Skizzenbüchern und Schubläden verborgen waren. Diese Auswahl bietet einen frischen Blick auf Arnolds kreative Arbeiten und lädt die Leser ein, die Vielfalt und den Charme seiner Zeichnungen zu entdecken.
Novelle
Eine Straßenbahn an der Endhaltestelle: Der Fahrer liest in einem Buch, das lebenswichtig für ihn ist. Fahrgäste erwartet er seit langem nicht mehr. Doch in dieser Nacht steigt ein Fremder ein ... »Die Zeit so still« begleitet zwei außergewöhnliche Männer eine Nacht lang durch eine stumme Stadt in einer Zeit, in der nichts mehr so ist, wie es einst war. Mitgefühl und Menschlichkeit aber sind geblieben.