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Florian Baudrexel

    Gelächter von außen
    Baudrexel
    Florian Baudrexel
    • Florian Baudrexel (geb. 1968 in München, lebt und arbeitet in Berlin) gehört zu einer Generation von jungen Künstlern, die sich mit der Gattung Skulptur auseinandersetzen. Seine Skulpturen, Installationen und Wandreliefs sind dichte Ansammlungen plastischer Elemente aus Gips, Pappe, Styropor und anderen alltäglichen Stoffen. Sein bildhauerischer Umgang mit dem Material geht auf das kompositorische Feingefühl des Konstruktivismus zurück, wie es Wladimir Tatlin und Alexander Rodtschenko bewiesen haben. Gleichzeitig erinnert die Dynamik der Plastiken an die Futuristen Giacomo Balla und Umberto Boccioni. Baudrexels Arbeiten verweisen in ihrer Abstraktheit auf die rhetorische Dimension menschlicher Wahrnehmung, auf Perspektiven und Bewegung. Linien, Flächen und Kanten lenken den Blick ins Bild, sodass ihnen ein malerischer, aber auch filmischer Charakter zu eigen wird. Die plastischen Räume entwickeln aus Ansichten und dem konkreten Umgang mit dem Material einen ähnlichen Tiefensog. Für seine neueste Ausstellung im Hamburger Kunstverein, zu der das vorliegende Buch entstand, entwickelte Baudrexel zwei unterschiedliche Konzepte: einen Raum der Leere und einen Raum der Fülle, dessen ausladende Reliefs wie Skulptur gewordene Malerei wirken. Texte von Annette Hans und Katharina Koppenwallner.

      Florian Baudrexel
    • Baudrexel

      • 90pages
      • 4 heures de lecture

      Um einen Kern von Installationsabbildungen herum fächert der Katalog Bereiche in Baudrexels Arbeitsweise auf, die die Peripherie seiner Werke zeigen. Eine kontemplative Bildstrecke von Muster-Drucken, stereographische Aufnahmen des Künstlers und eine Serie von Atelieraufnahmen vermitteln eine Beschäftigung mit dem Phänomen Raum auf mehreren Ebenen.

      Baudrexel
    • Florian Baudrexels Reutlinger Ausstellung eröffnet ein weites Bezugsfeld, in dem große Wandreliefs, skulpturale Prototypen, Einbauten, Möbel und ein digital collagierter ‚Bildteppich‘ in modellhaften Raumsituationen miteinander verschränkt sind. Das kaleidoskopische Gewebe der Ausstellung spannt sich von Kurt Schwitters Raumfantasien und dem Expressionistischen Film bis zu den form- und gestaltwandelnden Robotern in Michael Bays „Transformers“ (2007). Baudrexel befreit seine Gegenstände von ihrer dienenden Funktionalität und versetzt sie in einen materiell rohen Bedeutungszustand. Diese ungeprägten Elemente bewahren zwar ihre Herkunft, stoßen sich jedoch mit Eigensinn davon ab und erlangen eine beschwingte Anstößigkeit. Wie Schwitters, der „nichts fort[warf], nicht einmal gebrauchte Stile“, nutzt auch Baudrexel bewusstes Wiederverwenden, um Geschichte zu aktualisieren und seinen eigenen Stand zu bestimmen. Zwischen Architektur und Futurismus, Alltagswelt und Science Fiction fallen und steigen seine facettierten Raumkörper. Das Material, einfachstes Holz, Karton, Styropor, spricht sich hart aus, während die Rhetorik der Formen weiter reicht. Jedes Werk gibt seine einzigartige ‚Persönlichkeit‘ und individuellen Formcharakter preis. Baudrexel arbeitet an der Sprache des Materials, wobei selbst Text zu bildlicher Textur wird. Jede Linie, Farbe und Form erhält unverwechselbaren Ausdruck, bleibt jedoch offen. Sein Ansatz führt nicht

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