Der Mensch im Prozess des ständigen Reifens und der Verwandlung befindet sich auf einem Weg, der kein Ankommen kennt und somit kein Ziel hat. „Das Endgültig-auf-dem-Weg-der-Verwandlung-Sein ist das Ziel, und so kann man von einem zielfreien Weg sprechen“ (Dürckheim 1982). Spiritualität wird hier im weitesten Sinne verstanden als eine suchende Lebenseinstellung, eine Form von Geistigkeit als Gegensatz zu rein rationalem Denken. Wie Spiritualität gelebt wird, welche Bedeutung sie für den einzelnen Menschen hat, hängt zudem von dem weltanschaulichen Kontext ab, ist aber immer bezogen auf eine „nicht sinnlich fassbare Wirklichkeit (Gott, Wesenheiten, Kräfte)“ (Büssing 2006). In einer interdisziplinären Vortragsreihe setzten sich Wissenschaftler und Fachpraktiker mit dem spirituellen Prozess des Älterwerdens auseinander. Mit der Reifung des inneren Menschen, mit der Suche nach Übereinstimmung mit dem Selbst, mit dem Erleben von Achtsamkeit, der Versöhnung mit dem eigenen Schicksal und der Endlichkeit des Lebens. In den aufgeführten Beiträgen befassen sich Wissenschaftler und Fachpraktiker aus den Disziplinen Theologie, Philosophie, Psychologie, Medizin, Kulturgeschichte, Sozial- und Bildungswissenschaft mit der Spiritualität des Älterwerdens.
Sigrid Verleysdonk Simons Livres




Gesundheit ist in jedem Alter von zentraler Bedeutung für eine gelingende Lebensgestaltung und trägt dazu bei, individuelle Lebensqualität zu erhalten. Über eine bloße biologisch-medizinische Perspektive hinaus wird Gesundheit in jeder Lebenssituation als ein Zusammenwirken von bio-physischen, psychischen und sozialen Einflussfaktoren verstanden. Soziologisch-sozialmedizinische und gesundheitspsychologische Forschungen liefern inzwischen umfangreiche Erkenntnisse zur Frage, was Menschen bis ins hohe Alter hinein gesund und widerstandsfähig erhält. In diesem Buch werden einige dieser Fragestellungen von Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Fachdisziplinen aus deren fachlichen Schwerpunktsetzungen und Arbeitsfeldern heraus behandelt. Dabei wird dem Thema „Gesundheit im Alter“ besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Daraus entstehen Impulse für eine interdisziplinär ausgerichtete bio-psycho-soziale Gesundheitsförderung und für individuelle und lebensweltliche Gesundheitsressourcen bzw. Schutzfaktoren. Diese Erkenntnisse erweitern unsere Auffassungen über die Entwicklung von Gesundheit und Krankheit.
Dokumentation zu einer interdisziplinären Vortragsreihe zu aktuellen Fragestellungen in der Alter(n)sforschung. Die Beiträge setzen sich mit der Fragestellung auseinander, ob technischer Fortschritt und neue Medien Menschen mit Hilfebedarf dabei unterstützen, länger in der eigenen Wohnung zu bleiben. Die Aufsätze behandeln die Themen: „Ausgewählte Facetten des Lebens im Alter“ (Loffing, Christian); „Individuelle Mobiliät aus dem Wohnquartier und zurück - über das Internet zu buchen“ (Kortus-Schultes, Doris; Überwolf, Daniel; „Empirische Ergebnisse zu Akzeptanzfaktoren von ambienten assistiven Systemen“ (Bold, Stefanie; Rachmann, Alexander; Port, Kira; Stegemerten, Berthold) und „Ausgewählte Ansätze zur ethischen Bewertung von assistiven Systemen in der Altenhilfe“ (Rachmann, Alexander).
Fünfzehn Jahre erlebte und erzählte Geschichte(n) im Mönchengladbacher Erzählcafé: In einer Zusammenschau werden 15 Jahre Erzähcaféarbeit dokumentiert. Vorangestellt sind wissenschaftliche und fachpraktische Ausführungen zum Thema Erzählcafé als Ort für öffentliches Erinnern, als Ort der Kommunikation, des Lernens, des Miteinanders und der Behaglichkeit sowie Ausführungen zur biographischen und narrativen Perspektive in der gerontologischen Arbeit. Im Anhang befindet sich eine Chronik zu 150 Veranstaltungen des Mönchengladbacher Erzählcafés.