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Heinrich Schepers

    Leibniz
    Die sich selbst und ihre Welt konstituierende Monade
    Fürstliche Prachtentfaltung in Abwesenheit des Herrschers
    St. Martinus, Haren
    • Von 1764 bis 1791 erfuhr das Osnabrücker Schloss unter Fürstbischof Friedrich von York eine bedeutende bauliche Aufwertung. Mit der Fertigstellung des klassizistischen Schlossinnenbereichs 1791 und der Umgestaltung des Schlossgartens zu einem englischen Landschaftsgarten entstand ein Konzept, das die zeitgenössischen modischen Vorgaben in Architektur und Gartengestaltung widerspiegelte. Der Fürstbischof hielt einen Hofstaat, der die Erwartungen der höfischen Gesellschaft an ein mittelmächtiges Fürstbistum erfüllte. Auffällig ist, dass sowohl Friedrich als auch sein Vater, König Georg III., hohe Summen für die fürstliche Prachtentfaltung ausgaben, ohne dauerhaft im Hochstift anwesend zu sein. Dies deutet darauf hin, dass durch Schloss und Hofstaat symbolisch auf die Herrschaft Friedrichs verwiesen wurde. So wurde die Präsenz des Fürsten suggeriert, ohne dass seine Anwesenheit oder das höfische Zeremoniell eine zentrale Rolle spielten. Die über Schloss und Hofstaat generierte Repräsentation basierte auf der Sichtbarmachung und Selbstsymbolisierung von Ordnungsmechanismen und blieb bis zur Säkularisation des Fürstbistums Osnabrück 1802 ein zentraler Bestandteil der Strategie zur Vergegenwärtigung der Herrschaft des abwesenden Landesherrn.

      Fürstliche Prachtentfaltung in Abwesenheit des Herrschers
    • Die sich selbst und ihre Welt konstituierende Monade

      Deutsch – Englisch – Französisch – Spanisch

      »Auch wenn mancher Interpret sich wünscht, aus einigen wenigen Schriften von Leibniz die Summe seiner Metaphysik herauslesen zu können, bleibt ihm nicht erspart, seine vielen unveröffentlichten, vor seinen Zeitgenossen verborgenen Schriften und seine philosophischen Briefwechsel, am besten in Originalsprache, zu studieren. Schwierigkeiten, diese Metaphysik zu verstehen, sind kein Argument für ihre Zurückweisung …«. Sein Leben hat Heinrich Schepers dem Denken und Werk von Gottfried Wilhelm Leibniz gewidmet. Er ist ein international führender Leibniz-Forscher und hat sich in besonderer Weise um die Erschließung des Leibniz-Nachlasses verdient gemacht. Das vorliegende Heft erscheint anlässlich des 90. Geburtstages von Prof. Heinrich Schepers.

      Die sich selbst und ihre Welt konstituierende Monade
    • Leibniz

      Wege zu seiner reifen Metaphysik

      • 358pages
      • 13 heures de lecture

      Leibniz hat sein Projekt einer Scientia generalis, die das gesamte Wissen seiner Zeit in einer Enzyklopädie komprimieren sollte, vor seinen Zeitgenossen geheim gehalten. Bei einzelnen Briefpartnern versuchte er, Verständnis für Thesen seiner Metaphysik zu finden, ohne zu viel davon preiszugeben. Heinrich Schepers will in seinen Beiträgen dem nahe kommen, was Leibniz’ wahre Metaphysik ausmacht. Die Perzeption und der Appetitus sind die spontanen Handlungen, mit denen sich die Individuen selbst konstituieren. Die Kompatibilität ist die Relation, die sie auf die vielen möglichen Welten verteilt. Die sich dabei herausstellenden Grade der Perfektion machen die Wahl der besten unter ihnen möglich. Aus den spontanen Handlungen der einfachen Substanzen leitet Leibniz seine Begriffe von Raum und Zeit ab. Tragend für diese Theorie ist sein konzeptualistischer Gottesbegriff, demzufolge nicht allein die Essenzen, sondern alles Denkbare in Form vollausgebildeter Subjekte materiell Gottes Verstand ausmachen.

      Leibniz