Steffen Rudolph Ordre des livres

Steffen Rudolph widmet sich in seiner Studie der empirischen Untersuchung digitaler Ungleichheiten mit dem besonderen Fokus auf Partizipation im Internet. Vor dem Hintergrund einer an Pierre Bourdieu anknüpfenden Perspektive zeigt sich, dass nicht nur der Zugang, sondern auch der unterschiedliche Gebrauch des Internets deutlich von der sozialen Position der Akteure abhängig ist und bei der aktiven Gestaltung des Internets Benachteiligung sowie Exklusion drohen. Entgegen der Hoffnung auf eine vorwiegend horizontale gesellschaftliche Ausdifferenzierung bleiben mit Blick auf die verschiedenen Internetpraktiken die klassischen vertikalen Ungleichheitsdimensionen auch weiterhin relevant.

Die Arbeit thematisiert die zunehmende öffentliche Besorgnis über Gewalt an Schulen, insbesondere nach erschütternden Vorfällen wie dem Schulmassaker in Erfurt 2001 und den Misshandlungen in Lüneburg und Bremen 2004. Trotz der intensiven Berichterstattung und der damit verbundenen Wahrnehmung zeigt die empirische Forschung keine eindeutige Bestätigung für einen Anstieg von Gewalt an Schulen. Die Studie beleuchtet somit die Diskrepanz zwischen öffentlichem Empfinden und wissenschaftlichen Erkenntnissen im Kontext der Lehrerkompetenz und Gesundheit.

Die Arbeit beleuchtet die Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, die weltweit 3-7 % der Betroffenen ausmacht. Schüler mit ADHS erzielen häufig schlechtere schulische Leistungen und sind häufiger von Klassenwiederholungen betroffen. Die Studie analysiert die Ursachen, Diagnostik und spezifische Unterstützungsmaßnahmen im Unterricht. Besonders hervorgehoben wird die Wirksamkeit von begleitenden Lerntrainings und Verhaltenstherapien zur Verbesserung der Situation betroffener Schüler.

Die Projektmethode wird als effektives Mittel vorgestellt, um die enge Atmosphäre in Schulen zu durchbrechen. Lehrer und Schüler können durch die Durchführung von Projekten neue, positive Erfahrungen sammeln, die das selbstregulierte und eigenverantwortliche Lernen fördern. Diese Studienarbeit beleuchtet die Bedeutung der Projektmethode im Kontext der Didaktik und zeigt auf, wie sie dazu beitragen kann, alte Verhaltensmuster abzulegen und die Lernumgebung für alle Beteiligten zu bereichern.

„Immaterielle Arbeit“ ist einer der Schlüsselbegriffe des postoperaistischen Denkens. Mit ihm fokussieren Autoren wie Antonio Negri und Maurizio Lazzarato die entscheidende Bedeutung von Wissen, Kommunikation, Kooperation und Affekten für den zeitgenössischen Kapitalismus. Zugleich verorten sie in den veränderten Arbeits- und Lebensverhältnissen des Postfordismus emanzipatorische Potentiale. Das Buch führt in wichtige historische und theoretische Aspekte des Postoperaismus ein und widmet sich ausführlich ihrer kritischen Reflexion.