Aufholen nach Corona?
Maßnahmen der Länder im Kontext des Aktionsprogramms von Bund und Ländern




Maßnahmen der Länder im Kontext des Aktionsprogramms von Bund und Ländern
Die Bildungschancen und Schulsysteme unterscheiden sich in den deutschen Bundesländern erheblich. An diesem Befund hat sich seit Gründung der Bundesrepublik wenig verändert. In „Die Unvergleichbaren“ wird der Versuch unternommen, die scheinbar unvergleichbare Schulpolitik der Bundesländer seit 1949 (für die ostdeutschen Bundesländer seit 1991) entlang ausgewählter Indikatoren miteinander zu vergleichen. Dabei werden historische Entwicklungen, schulpolitische Konjunkturen und Auseinandersetzungen beschrieben und analysiert. Zudem werden schulrechtliche Typen identifiziert und die Bundesländer diesen Typen im Zeitverlauf zugeordnet. Mit dem Buch wird erstmals eine historisch vergleichende systematische Übersicht zur Entwicklung der Schulpolitik in den Bundesländern vorgelegt. Dabei stützen sich die Autoren auf die Analyse von rund 8.000 Rechtstexten aus den letzten sechs Jahrzehnten. Die damit zur Verfügung gestellte Datensammlung ist Grundlage für weiterführende Projekte der Bildungsforschung und ein unverzichtbares Nachschlagwerk der deutschen Schulpolitik.
Religion und Bildungserfolg im regionalen, historischen und internationalen Vergleich
Beeinflussen Religionen und Religionsgemeinschaften – vermittelt über Lebensführung, Werthaltungen, Minderheitenstatus, gemeinschaftliche Aktivitäten und Ressourcen – den Bildungserfolg von Kindern in industrialisierten Gesellschaften? Zur Beantwortung dieser Fragen knüpfen die Autoren unter anderem an die in den Nachkriegsjahren in Westdeutschland geführten Diskussionen zum katholischen Bildungsdefizit und zur Kunstfigur des „katholischen Arbeitermädchens vom Lande“ sowie an amerikanische Studien zur Bedeutung von Aktivitäten in Religionsgemeinschaften für die Generierung von Sozialkapital an. In dem Buch werden neue Analysen zu den 1960er Jahren in Westdeutschland, aktuelle Befunde zu Deutschland und Ergebnisse zu 19 europäischen Ländern präsentiert. Das Buch enthält somit eine umfassende Analyse zum Zusammenhang von Religion und Bildung und räumt dabei auch mit einigen Mythen dieser Forschungsrichtung auf.
Der Wandel geschlechtsspezifischen Bildungserfolgs in Deutschland
Für lange Zeit hatten Jungen den höheren Bildungserfolg. Dieses Phänomen verschwand in den 1970er-Jahren, als Mädchen die Jungen beim Bildungserfolg erst ein- und dann überholten. Frauen erlangen das Abitur heute deutlich häufiger als Männer. Wie kam es zu dieser radikalen Kehrtwende der sozialen Ungleichheit? Warum stellen sich die Bildungserfolge von Frauen so grundlegend anders dar? Marcel Helbig rekonstruiert die Geschlechterungleichheiten im deutschen Bildungssystem der letzten 60 Jahre und zeigt, dass einzig die Mädchen von den Veränderungen der Sozialstruktur in den vergangenen Jahrzehnten profitiert haben.