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Irene Messinger

    Schein oder nicht Schein
    Doing gender in exile
    • Exil und Emigration erschüttern meist die Vorstellungen der Geflüchteten von Geschlechterverhältnissen. Zwar lässt die unsichere Situation diese teils an traditionellen Rollenbildern festhalten, sie birgt allerdings ebenso das Potential, Geschlechtsidentitäten völlig neu zu verhandeln und zu interpretieren. Doing Gender in Exile zeigt, wie emigrierte Personen unter dem Druck der neuen Verhältnisse sowie auf eigene Initiative an ihrer geschlechtlichen Identität festhalten oder sie verwerfen bzw., wie sie diese neu interpretieren oder übersetzen. Oft verstärken prekäre Lebensbedingungen und gesellschaftliche Ausschlüsse deren Verunsicherung und Abhängigkeit, haben aber auch das Potenzial deren Kreativität und Agency zu fördern. „Heimatlosigkeit" in ihrer vielfältigen Ausprägung steht in engem Zusammenhang mit Geschlechtsidentität und vielfältigen anderen Differenzkategorien. Anhand relevanter zeitgeschichtlicher und aktueller Beispiele wird die Konstruktion sozialen Geschlechts in seiner Vielfalt und Verschränkung mit anderen Differenzkategorien sichtbar. So öffnet sich zugleich der Blick auf die Begriffe Exil und Heimat/losigkeit.

      Doing gender in exile
    • Schein oder nicht Schein

      Konstruktion und Kriminalisierung von "Scheinehen" in Geschichte und Gegenwart

      • 280pages
      • 10 heures de lecture

      „Delikt Scheinehe“: Heirat als Verbrechen? Schutzehen im Nationalsozialismus ermöglichten Verfolgten die Aus- oder Weiterreise in Exilländer und werden retrospektiv als Formen der Hilfeleistung positiv gesehen. Eine gänzlich andere Bewertung erfahren heute jene Eheschließungen, die den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen legalisieren oder absichern. Als so genannte Aufenthaltsehen stellen sie in Österreich seit 2006 sogar ein strafrechtlichtes Delikt dar. Wie kam es zur Begriffsverschiebung von Schutz- zur Scheinehe und zu diesem Gesinnungswandel? Welche staatlichen AkteurInnen stehen hinter dieser Kriminalisierung? Wer waren und sind jene Menschen, die solche Ehen eingingen, wer wird gerne als verdächtig konstruiert? Wie kontrolliert die Fremdenpolizei und wie urteilen die Gerichte? Mit ihrer detaillierten Beschreibung der aktuellen Behörden- und Gerichtspraxen gibt die Autorin praxisnahe Informationen, wie der staatlichen Intervention ins Privat- und Intimleben entgegen getreten werden kann. „Schein oder nicht Schein“ gibt erstmals und auf gut lesbare Weise einen umfassenden Überblick über dieses gesellschaftspolitisch brisante Thema.

      Schein oder nicht Schein