Emotionen sind ein zentrales Thema in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, die unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen. Die Vielfalt der Ansätze zeigt, dass Emotionen als Forschungsgegenstand an Attraktivität gewinnen und noch nicht abgeschlossen sind. Die Autorin dieser Studie fokussiert sich auf ÄRGER-Emotionen, die sich durch ihre besondere Ausdruckskraft von anderen negativen Emotionen abheben. Ihre Untersuchungen beleuchten die Verbindungen zwischen der physischen Außenwelt, der inneren Gefühlswelt sowie Kognition und Sprache. Die komprimierte Perspektive der Emotionsforschung aus philosophischer, psychologischer, soziologischer und sprachwissenschaftlicher Sicht dient als Grundlage für die linguistischen Analysen im analytischen Teil der Studie. Das Hauptziel besteht darin, das differenzierte semantische ÄRGER-Feld zu extrapolieren und die Bedeutung der analysierten Elemente mithilfe metasprachlicher Indizes präzise zu definieren. Als Methodik wurde ein Verfahren gewählt, das Elemente der Analyse semantischer Felder mit Valenzaffinitäten und semantischen Kasus kombiniert und zudem Aspekte der kognitiven Metapherntheorie integriert. Diese interaktive Methode deckt die semantischen Zusammenhänge des ÄRGER-Feldes auf und zeigt Divergenzen transparent auf, wodurch ein umfassendes Bedeutungsbild von ÄRGER und die Relationen zwischen Emotion, Kognition und Sprache verdeutlicht werden.
Hanna Kaczmarek Livres




