Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 löste eine globale Klima- und Naturkatastrophe aus. Wegen der freigesetzten Asche- und Gaswolken sanken die Temperaturen im Folgejahr so stark, dass in weiten Teilen Nordamerikas und Europas ein winterliches Klima herrschte: Ernteausfälle und Hungersnot waren die Folgen. 2016 jährte sich das sogenannte Jahr ohne Sommer zum zweihundertsten Mal. Aus diesem Anlass wurde eine interdisziplinär angelegte Tagung durchgeführt, die den geografischen Schwerpunkt auf den deutschen Südwesten legte, der von den Auswirkungen des Vulkanausbruchs besonders betroffen war. Erweitert wird der Blick durch vergleichende Studien, die etwa die Folgen in weiteren europäischen Regionen und China untersuchen.
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Reichsstädtisches Zunfthandwerk
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Die Zünfte übernahmen in der städtischen Gesellschaft vielfältige Funktionen: neben wirtschaftlichen und politischen Aufgaben gehörten auch soziale, kulturelle und religiöse Pflichten zu ihrem Aufgabenspektrum. Die vorliegende Dissertation über die Ulmer Weberzunft verbindet neuere kulturgeschichtliche Fragestellungen mit sozial-, wirtschafts- und politikgeschichtlichen Ansätzen. Durch die Auswertung wichtiger Quellen kann einerseits auf den verschiedenen Ebenen nach der Austragung von Konflikten gefragt werden, andererseits können Rückschlüsse auf Kommunikation und Interaktion der Zünfte gezogen werden. Dabei werden die heterogenen Interessenlagen innerhalb der Weberzunft sowie des reichsstädtischen Zunftwesens überhaupt ersichtlich.