Den im Entwurfsprozess entwickelten Artefakten wird ebenso wie den Dingen unserer gestalteten Welt noch zu wenig öffentliche und wissenschaftliche Aufmerksamkeit geschenkt. Dieser Band behandelt die epistemische Rolle der im Entwerfen entstehenden Manifestationen, die Intentionen, Methoden und kreative Prozesse lesbar machen. Die Beiträge über und aus Design, Architektur und Ingenieurwesen stellen eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme dar, um nach einer neuen, disziplinenübergreifenden Perspektive des Entwerfens im Spannungsfeld von analogen und digitalen Planungs- und Technisierungsprozessen zu fragen.
Die vorliegende Anthologie unternimmt ausgehend von einer interdisziplinären Betrachtung den Versuch einer Verständigung über grundsätzliche Auffassungen, Bedeutungen und Zusammenhänge von Farbe und räumlicher Situation und über Möglichkeiten einer daraus hervorgehenden Gestaltung von Architektur und Stadt. Die Beiträge spannen einen Bogen von kulturellen und gesellschaftlichen, zu historischen und theoretischen, zu phänomenologischen, psychologischen und neurologischen, zu materiellen und konstruktiven, zu gestalterischen, künstlerischen und zu entwurflichen Grundlagen eines enzyklopädischen Wissens zur Farbe. Ed.: Thomas Schmitz, Uwe Schröder, Franziska Kramer, Anja Neuefeind Textbeiträge von: Detlef Beer, Wim van den Bergh und Nathalie Bodarwé, Peter Bialobrzeski, Rossana Carullo und Rosa Pagliarulo, Jasper Cepl, Elger Esser, Markus Grob, Birgit Haase, Jürgen Hasse, Isabel Haupt, Andreas Hebestreit, Günter Kollert, Franziska Kramer, Léon Krier, Johannes Kühl, Alexander Markschies, Wolfgang Meisenheimer, Michael Mönninger, Olaf Müller, AnneMarie Neser, Anja Neuefeind, Klaus Jan Philipp, Esther Ramharter, Rolf Sachsse, Matthias Sauerbruch, Hermann Schmitz, Thomas Schmitz, Uwe Schröder, Lino Sibillano und Stefanie Wettstein, Jens Soentgen, Manfred Speidel, Jakob Steinbrenner, Katrin Trautwein, Birgit Wiens
Hand, Hirn und Werkzeug - eine komplexe Interaktion. Dieser aus der Architekturpraxis initiierte Band untersucht aus der Perspektive verschiedener Wissensdisziplinen, inwiefern die manuelle Intelligenz des Menschen kreative Prozesse befördert. Besteht in Zeiten programmierter Umgebungen ein Widerspruch zwischen instrumentellem Handeln und intuitivem Arbeiten? Die Beiträge aus Kunst, Design, Architektur, Kultur- und Kognitionswissenschaft gehen dieser Frage nach und treten in einen interdisziplinären Dialog über die Technik des Entwerfens.