Am 04. April 2009 wird das unter deutscher Flagge fahrende Containerschiff „Hansa Stavanger“ im Indischen Ozean von somalischen Piraten überfallen und entführt. Für die 24-köpfige Besatzung, ihre Familien und die Reederei beginnt eine Zerreißprobe ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit. Die Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln ziehen sich über vier Monate, während die international gemischte Mannschaft den unberechenbaren Piraten ausgeliefert ist. Sie müssen unter Folter, Isolation, Verschleppung nach Somalia und unhygienischen Bedingungen um ihr Leben und ihre Gesundheit bangen. Unter den fünf deutschen Geiseln ist auch Frederik Euskirchen, der zweite Offizier. Er dokumentiert die vier Monate Geiselhaft und beschreibt die Ereignisse an Bord, von ruhigen Tagen bis hin zu einschneidenden Erlebnissen wie Scheinhinrichtungen. Der Umgang mit den launischen Piraten, die Hintergründe der Verhandlungen und das Zusammenleben der Mannschaft werden ebenso thematisiert. Neben dem erzählerischen Teil zieht der Autor auch eine Quintessenz aus seinen Erfahrungen, in der er Beobachtungen über den Charakter der Piraten und das richtige Verhalten als Geisel schildert, was dem Werk einen praktischen Nutzen verleiht.
