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Michael Löffelsender

    Strafjustiz an der Heimatfront
    Kölner Rechtsanwälte im Nationalsozialismus
    • Kölner Rechtsanwälte im Nationalsozialismus

      Eine Berufsgruppe zwischen "Gleichschaltung" und Kriegseinsatz

      Die Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 veränderte die deutsche Rechtsanwaltschaft grundlegend. Die Beseitigung der anwaltlichen Selbstverwaltung und die „Arisierung“ der Anwaltschaft bildeten den Auftakt für eine institutionelle und personelle Neuausrichtung im nationalsozialistischen Sinne. Michael Löffelsender zeichnet diese Entwicklungen beispielhaft für den Oberlandesgerichtsbezirk Köln nach. Schlaglichtartig beleuchtet er die „Gleichschaltung“ der Anwaltsvereine und der Anwaltskammer sowie die rassistisch und politisch motivierte Ausgrenzung und Disziplinierung von Anwälten. Ein Hauptaugenmerk gilt darüber hinaus den Werdegängen und Verhaltensmustern von Rechtsanwälten unter den Bedingungen der NS-Diktatur, die er in einem breiten Spannungsfeld von Resistenz, Anpassung und Selbstmobilisierung verortet.

      Kölner Rechtsanwälte im Nationalsozialismus
    • Strafjustiz an der Heimatfront

      Die strafrechtliche Verfolgung von Frauen und Jugendlichen im Oberlandesgerichtsbezirk Köln 1939-1945

      • 494pages
      • 18 heures de lecture

      In den Kriegsplanungen des NS-Regimes spielte die Strafjustiz eine zentrale Rolle. Als ein so genannter „Akteur der inneren Kriegsführung“ sollte sie dazu beitragen, die „Heimatfront“ zu stabilisieren. Michael Löffelsender fragt nach der Umsetzung dieses Arbeitsauftrages, indem er die Strafrechtspraxis gegenüber Frauen und Jugendlichen untersucht, die als besondere Risikofaktoren an der „inneren Front“ galten. Er analysiert die verschiedenen Etappen des Strafverfahrens und entwirft das Bild einer differenzierend agierenden Strafjustiz, deren Maßnahmen sich zwischen den Polen von kalkulierten Strafverzichten und exemplarischer Härte bewegten. Bei der Urteilsanalyse verbindet er rechtshistorische mit kultur- und sozialgeschichtlichen Ansätzen und beleuchtet somit erstmals den weitreichenden Einfluss von ideologischen und gesellschaftlichen Leitvorstellungen, zeitgenössischen Geschlechterstereotypen und kriminologischen Wissensbeständen in der Strafrechtspraxis während des Krieges. Die Arbeit wurde mit dem Ehrhardt-Imelmann-Preis der Universität Köln 2011 und dem Preis der Offermann-Hergarten-Stiftung ausgezeichnet.

      Strafjustiz an der Heimatfront