Sabrina Jasmin Mayer Livres

Sabrina Jasmin Mayer geht in ihrem Buch der Frage nach, wie die Parteiidentifikation theorieadäquat gemessen werden kann. Nach einer Konzeptualisierung der Parteiidentifikation im Ansatz der sozialen Identität werden Messinstrumente aus der sozialpsychologischen Forschung zur Operationalisierung von positiven, negativen und mehrfachen Parteibindungen adaptiert. Mit den Daten zweier umfangreicher Studien erfolgt die Konstruktvalidierung der neuen Messinstrumente. Sie zeigt, dass es hohe Anteile multipler und negativer Bindungen im Elektorat gibt, die mit den Standardmaßen nicht erfasst werden können.

Die Arbeit untersucht das Wahlverhalten zugunsten rechtsextremer Parteien und analysiert relevante Einflussfaktoren. Sie beginnt mit der Klärung des Forschungsproblems und der Zielsetzung. Der theoretische Teil beleuchtet verschiedene Ansätze zur Erklärung des Wählens extrem rechter Parteien, darunter sozialpsychologische Modelle und spezifische Ursachen wie Persönlichkeitsstrukturen, gesellschaftliche Integration und Protestmotive. Es wird die Theorie des Rechtsradikalismus in westlichen Industriegesellschaften betrachtet, einschließlich der Modernisierungsverlierer-Hypothese. Die empirische Untersuchung stützt sich auf den Datensatz „ZA0422 - Antidemokratisches Denken und Rechtsradikalismus-Potential“ und analysiert die Einflussfaktoren auf die Wahlneigung zur NPD. Hierbei werden soziodemographische Faktoren, Kirchenbindung, Wertorientierungen, Persönlichkeitsmerkmale und Parteibindungen untersucht. Zudem werden rechtsextreme Einstellungen operationalisiert und deren Zusammenhang mit der NPD-Wahlneigung analysiert. Die multivariate Analyse umfasst Regressionsmodelle zur Überprüfung des Kausalmodells. Abschließend reflektiert die Arbeit den Forschungsprozess und präsentiert zentrale Erkenntnisse sowie einen Ausblick auf zukünftige Forschungen. Der Anhang enthält Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse sowie ein Literaturverzeichnis.