Die Grundanforderung Nr. 3 (BWR 3) der neuen europäischen Bauproduktenverordnung adressiert die Punkte Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz. Ziel dieser Grundanforderung ist es, Gefahren für die natürlichen Lebensgrundlagen durch bauliche Anlagen abzuwehren und die hohen Schutzgüter Grundwasser und Boden vor verschlechternden Einflüssen zu bewahren. Für Bauelemente in der Gebäudehülle bzw. im Gebäudeumfeld, die der Witterung ausgesetzt sind, stellt sich die Frage nach einem möglichen Eintrag gefährlicher Stoffe aus diesen Bauelementen in Boden, Grund- und Oberflächenwasser. Die zuständigen normungsgebenden Stellen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene haben den Handlungsbedarf zu dieser Thematik erkannt und aufgegriffen. Obwohl bereits verschiedene Prüfmethoden zur Verfügung stehen, existieren bislang noch zu wenige Erfahrungswerte zu vielen Bauelementen.
Benno Bliemetsrieder Livres
![Nachhaltige Optimierung von Holzfensterprofilen zur Erreichung der Anforderungen der EnEV 2012 ; [Abschlussbericht]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)

Aktuelle und zukünftige Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV), steigende Energiekosten sowie zusätzliche Anreize durch staatliche Fördermaßnahmen erfordern immer energieeffizientere Bauweisen. Da hierfür sowohl bei Neubauten als auch im Bereich der energetischen Gebäudesanierung die Anforderungen an einzelne Bauprodukte steigen, müssen auch Fenster- und Außentürelemente mit dieser Entwicklung schritthalten und Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) dieser Konstruktionen verbessert werden. Ziel des Forschungsvorhabens war es daher, Konzepte für eine Optimierung des Wärmeschutzes von Holzfensterprofilen und Umsetzungsvorschläge zur Erreichung der steigenden Anforderungen, unter Berücksichtigung aller fenstertechnischen und gestalterischen Belange, zu erarbeiten. Im Rahmen des Projektes wurde ein umfangreiches Pflichtenheft erstellt. Darin wurden neben den Anforderungen an die Technischen Eigenschaften u. a. auch Konstruktionsdetails und gestalterische Aspekte hinterfragt, um daraus Vorgaben für das „Holzfenster 2012“ abzuleiten. Im weiteren Vorgehen wurden unterschiedliche Konstruktionen, Konzepte und Materialien sowohl durch theoretische Berechnungen als auch durch praktische Versuchsdurchführung betrachtet.