Andrea Osburg Livres



Zwischen den heutigen Anforderungen an den thermischen Komfort und dem Wunsch nach möglichst viel Tageslicht mit großzügig erhellten Räumen besteht naturgemäß ein Zielkonflikt. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, waren transluzente Fassadenelemente schon in der Vergangenheit Gegenstand der Forschung. Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit der Auswahl geeigneter Materialien und deren Kombinationen für die Entwicklung von Glas-Kunststoff-Sandwichelementen. Ein Lösungsansatz ist das Einbringen einer transluzenten Schicht zwischen zwei Glasscheiben. Auf diese Weise lässt sich die hohe Beständigkeit von Glas mit den günstigen Eigenschaften der Kunststoffe kombinieren. Die unterschiedlichen Materialien und Kombinationen bzw. Füll-Möglichkeiten wurden messtechnisch erfasst, Vor- und Nachteile notiert und Erkenntnisse gesammelt.
Ziel des Projektes war die Schaffung von Grundlagen für die Entwicklung von transluzenten, wärmedämmenden Fassadenelementen. Diese Elemente sollen primär nicht die transparenten Fenster- und Fassadenbauteile ersetzen, sondern als neuartiger Raumabschluss die Nutzung des Tageslichts verbessern und so den Komfort eines Gebäudes erhöhen. Für die Verwendung als zukunftsfähiges Bauelement müssen diese Bauteile einen hohen Wärmedurchgangswiderstand aufweisen. Zum Erreichen dieses Zieles wurden geeignete Materialien auf ihre Eignung untersucht. Das Grundprinzip der Glas-Hybrid-Elemente besteht in der Anordnung geeigneter Füllkörper und -materialien zwischen zwei Deckschichten aus Floatglas. Zur Entkopplung der Füllkörper von den Deckschichten wurde im Aufbau beidseitig eine Schaumstofflage eingefügt. Die Einzelteile dieser Konstruktion werden verklebt. Die Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit erfolgte an unterschiedlichen Varianten in einem speziell dafür entwickelten Versuchsstand. Variiert wurden der Luftdruck in den Röhren, die Röhrengeometrie sowie die Füllung der Röhreninnen- und -zwischenräume. Die Ergebnisse dieser Versuche dienten zur Validierung der parallel durchgeführten numerischen Simulationen.