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Johann Karl Bähr

    Drei Reisen nach Italien
    Die Farbenlehre von Isaac Newton und Johann Wolfgang von Goethe
    • „Freunde, flieht die dunkle Kammer, Wo man euch das Licht verzwickt, Und mit kümmerlichstem Jammer Sich verschroben Bilden bückt, Abergläubische Verehrer Gab's die Jahre her genug, In den Köpfen eurer Lehrer Lass't Gespenst und Wahn und Trug.” (Goethe) In seiner Vortragssammlung beschäftigt sich der Maler und Autor Karl Bähr mit Farbauffassungen von Isaac Newton gegenüber denen Johann Wolfgangs von Goethe. Der Konflikt zwischen ihnen entbrannte um grundlegende Fragen der Farbenlehre. Dabei trafen die Ansichten des Ästhetikers Goethe auf Newtons rein naturwissenschaftliche Betrachtung. Karl Bähr lehrte an der Kunstakademie in Dresden, wo er diese Vorträge hielt, die in dieser gesammelten Form 1863 erstmalig erschienen.

      Die Farbenlehre von Isaac Newton und Johann Wolfgang von Goethe
    • Nach dem Studium der Malerei in Dresden ging Baehr nach Paris, wo er eine enge Freundschaft mit Camille Corot entwickelte. 1825 reisten sie gemeinsam nach Rom. Corots Briefe und Baehrs Notizen schildern ihr Leben, Ausflüge und erotische Abenteuer. Baehrs Briefe an seine Braut im Dresdener Stadtarchiv zeigen ihn als präzisen Beobachter, der das gesamte Spektrum einer Reise festhält. Er beschreibt die Beschaffenheit der Gegend, die Pflanzenwelt, Landwirtschaft und die soziale Situation der Einwohner. Auch Räubergeschichten und der Anblick mumifizierter Leichen werden erwähnt, um seiner Liebsten daheim das Gruseln zu lehren. Als Maler denkt er beim Schreiben visuell, beschreibt Lichtstimmungen und Atmosphärisches schwärmerisch. Neben altitalienischer Malerei interessiert er sich auch für alte Musik und hat Goethes 'Italienische Reise' sowie Dantes 'Göttliche Komödie' dabei. Von seinen bildnerischen Arbeiten ist wenig erhalten, aber die kleinen Faustskizzen in den Briefen sind eine reizvolle Ergänzung. Seine Beziehungen zu Künstlerfreunden in Rom, wie Koch und Thorvaldsen, sind von hohem Interesse. Momentaufnahmen wie die Begegnung mit dem „pedantischen Carus“ in der Neptunsgrotte in Tivoli sind einzigartig. Baehrs Notizen und künstlerische Arbeiten werden so auch zu historischen Dokumenten, während die Landschaft, die er beschrieb, heute durch Autobahnen und Neubauten stark verändert ist.

      Drei Reisen nach Italien