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Andreas Manteufel

    Nerven bewahren
    Systeme spielen
    • Systeme spielen

      • 250pages
      • 9 heures de lecture

      Systeme spielen ist eine semantische Kippfigur: Zum einen illustrieren konkrete Beispiele aus der Praxis, wie komplexe soziale Systeme mit ihren Glasperlenspielen der Kommunikation ihre eigene Struktur und Ordnung hervorbringen. Zum anderen ist ein neues Spiel gemeint: Systemspielen. Aufgrund systemtheoretischer Überlegungen wurde die klassische Planspielmethode variiert – das Systemspiel war geboren. Diese Spielmethode dient Forschung und Praxis; so werden beide Seiten beleuchtet. Die modernen Systemtheorien gelten bei Praktikern gemeinhin als schwer verdauliche akademische Kost aufgrund des häufig hohen Abstraktionsgrads und ihres naturwissenschaftlichen Gehalts. Mit vielen Analogien, Praxisbeispielen und Bildern bereiten die Autoren die grundlegenden systemtheoretischen Konzepte schmackhaft zu. Ausführlich wird die Entwicklung und Durchführung des psychosozialen Spielszenarios vorgestellt; was zwischen »Klienten« und »professionellen Helfern« in einem Systemspiel abläuft, wird anhand der Auswertungsergebnisse erläutert. Viele geraten in der täglichen beruflichen Praxis in den Umgang mit komplexen Systemen. Auch wenn hier keine Verhaltensrezepte gegeben werden können und sollen, so ergeben sich doch Handlungsempfehlungen aus der Theorie dynamischer Systeme. Dabei werden die persönlichen Gestaltungsspielräume in Prozessen sozialer Ordnungsbildung verdeutlicht.

      Systeme spielen
    • „Ich habe gleich zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit eine Art Sudelheft angelegt. Darin hielt und halte ich fest, was ich staunend, erheitert, beeindruckt und manchmal mit Unverständnis im Klinikalltag aufschnapp(t)e. Auch Zitate aus der Literatur oder Zeitungen, die einen psychiatrischen Nagel auf den Kopf treffen, schreibe ich bisweilen in dieses Sudelheft. Dieser Fundus ist der Grundstock des vorliegenden Buches, angereichert mit Erinnerungen und Kommentaren, die mir jetzt, beim Zusammenschreiben, dazu einfallen. „Nerven bewahren“ ist ein Buch über Metaphern und Sprachspiele in der Psychiatrie. Und es ist ein Buch zu der Frage, wie man dort seine Nerven bewahrt. Die Antwort lautet unterm Strich: Mit einer gewissen Distanz und mit Humor. Humor brauchen wir als Gegengift zu der Schwere, die vielen Gesprächen und Geschichten, die wir miterleben, anhaftet. Humor beflügelt die Kreativität, hilft dabei, Dinge einmal ganz anders zu sehen und vermittelt eine positive, lösungsorientierte Grundhaltung. Genau dieser Humor spiegelt sich in vielen Äußerungen unserer Patienten wider, und das ist es, was mich daran reizt, solche besonderen Sprachblüten zu sammeln und Ihnen hier verdichtet vorzustellen.“

      Nerven bewahren