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Sulṭān Ibn-Muḥammad al-Qāsimī

    2 juillet 1939
    Unter der Flagge der Besatzer
    Machtkämpfe und Handel in der Golfregion
    Der Mythos arabischer Piraterie im Golf
    Bibi Fatima und die Söhne des Königs
    Sharjah - die Geschichte einer Stadt 1
    Sharjah - die Geschichte einer Stadt 2
    • Sharjah und Ra’s al-Khaimah, seit Jahrhunderten von den Qawasim beherrscht, entwickelten sich zu bedeutenden Wirtschafts- und Seemächten mit territorialen Ansprüchen an der arabischen und persischen Golfküste. Ende des 18. Jahrhunderts waren sie entscheidend in den komplexen Interessenverflechtungen, die das Leben in der Golfregion prägten. Anfang des 19. Jahrhunderts sah sich Shaikh Sultan bin Saqr al-Qasimi einem enormen Druck ausgesetzt, was 1820 zur Unterzeichnung des „Allgemeinen Seevertrags“ mit Großbritannien führte. Dieser Vertrag sicherte britische Vorherrschaft im Golf und kontrollierte die Handelsrouten nach Indien und Fernost. Durch Zusatzverträge band die britische Krone die Shaikhs der Vertragsküste eng an sich. Während die Shaikhs ihre inneren Angelegenheiten selbst regeln durften, war dies nur möglich, solange keine Konflikte mit der britischen Hegemonie auftraten. Die Briten sicherten ihre Vormachtstellung durch Diplomatie und Zwang. Der zweite Teil des Werkes baut auf den ersten Band auf und beleuchtet bedeutende Entwicklungen in Sharjah und der Golfregion zwischen 1932 und 1951. Der zivile Flughafen in Sharjah wurde zu einer Militärbasis und diente als geheimer Zwischenstopp für Flüge, die Juden aus Ostasien und China in den neu gegründeten Staat Israel brachten.

      Sharjah - die Geschichte einer Stadt 2
    • Sharjah und Ra's al-Khaimah, seit Jahrhunderten unter der Herrschaft der Qawasim, haben sich zu bedeutenden Wirtschafts- und Seemächten entwickelt, mit territorialen Besitztümern an der arabischen und persischen Golfküste. Ende des 18. Jahrhunderts spielten sie eine zentrale Rolle im Geflecht nationaler und regionaler Interessen, die das Leben in der Golfregion beeinflussten. Im frühen 19. Jahrhundert sah sich Shaikh Sultan bin Saqr bin Rashid al-Qasimi erheblichem Druck ausgesetzt und unterzeichnete 1820 den General Maritime Treaty mit Großbritannien, der britische Vorherrschaft im Golf und Kontrolle über Handelsrouten sicherte. Durch Zusatzverträge, wie den Treaty of Exclusivity von 1892, band die britische Krone die Shaikhs der Vertragsküste eng an sich. Während die Shaikhs ihre inneren Angelegenheiten selbst regeln konnten, war dies nur möglich, solange keine Konflikte mit der britischen Hegemonie auftraten. Die Briten hielten ihre Vormachtstellung durch Diplomatie und Zwang aufrecht. Das Buch beleuchtet bedeutende Ereignisse, die die Entwicklung der Region prägten, und endet mit der Unterzeichnung des Sharjah Air Station Agreement am 23. Juli 1932 durch Shaikh Sultan bin Saqr bin Khalid al-Qasimi, welches britischen Zivilflugzeugen die Landung in Sharjah erlaubte und den Weg ins 20. Jahrhundert ebnete. Anekdoten und persönliche Schilderungen bereichern die Erzählung und machen Geschichte lebendig.

      Sharjah - die Geschichte einer Stadt 1
    • Dies ist die Geschichte einer ehrgeizigen Frau, die sich an die schwindende Macht der Könige von Hormuz klammert. Neben einer detaillierten Schilderung des Gesellschaftslebens in Hormuz unter der Herrschaft der Portugiesen vermittelt der Roman Einblicke in die militärische, politische und wirtschaftliche Lage im späten 16. und beginnenden 17. Jahrhundert, beruhend auf einer Auswertung zahlreicher historischer Dokumente. Nun war Sayyidatu-Nisa völlig außer sich. Fassungslos fing sie an zu schreien: »Dieser Sklave soll meine Tochter heiraten?! Ein unwürdiger Palastsklave soll der Ehemann meiner Tochter werden, die eine Nachfahrin Khosraus ist, meines ruhmreichen Ahnen?! […] Dazu wird es nicht kommen, niemals! « Dann eilten die beiden zu König Ferug Shah, um ihm von den Briefen zu berichten. Unterdessen verließen die Frauen aus der majlis, die alles mitangehört hatten, den Palast und liefen in die Stadt. Innerhalb kürzester Zeit waren die Straßen von Hormuz voller verschleierter Frauen, die von Haus zu Haus huschten – Türen öffneten und schlossen sich, und die Neuigkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Bald wusste die ganze Stadt, was geschehen war. Innerhalb des Palasts spitzte sich der Streit zwischen den Brüdern derart zu, dass sie sogar mit Fäusten aufeinander losgingen. Daraufhin reiste Prinz Turan Shah nach Goa, um sich beim Vizekönig von Indien zu beschweren.

      Bibi Fatima und die Söhne des Königs
    • Im späten 18. und beginnenden 19. Jahrhundert wurden die Briten zur beherrschenden Macht am Arabischen Golf. Das britische Expansionsstreben wurde üblicherweise mit der Notwendigkeit gerechtfertigt, der arabischen Seeräuberei Herr zu werden. Dieses Buch stellt den Mythos dieser Piraterie in Frage. Die Kompanie hatte sich das Ziel gesetzt, ihren eigenen Anteil am Handelsverkehr mit Indien zu vergrößern, und zwar auf Kosten der einheimischen arabischen Händler, insbesondere der Qawasim im östlichen Teil des Golfes. Da die von der Ostindien-Kompanie geführte Regierung in Bombay jedoch nicht über die nötige Seemacht verfügte, um die Flotte der Qawasim zu besiegen, musste die Kompanie die Regierung Großbritanniens davon überzeugen, diese Vorherrschaft mit Hilfe der Royal Navy herbeizuführen. Parallel stellte die Kompanie die Qawasim als Piraten dar, die jegliche Aktivitäten im nördlichen Teil des Indischen Ozeans und in den angrenzenden Gewässern bedrohten. Die Kampagne führte schließlich zur Erstürmung von Ra’s al-Khaimah und der Vernichtung der Qawasim. Dieses Buch bietet eine umfassende Neuinterpretation eines bedeutenden Zeitabschnitts in der Geschichte des Arabischen Golfes und beleuchtet zudem die Vorgehensweise der Britischen Ostindien-Kompanie in einer entscheidenden Phase der Expansion des Britischen Weltreichs.

      Der Mythos arabischer Piraterie im Golf
    • Dr. Sultan bin Muhammad al-Qasimi untersucht in dieser umfassenden Darstellung die Sachverhalte und Ereignisse, die das Schicksal der europäischen Handelsniederlassungen am Persischen Golf zu einer Zeit bestimmt haben, in der Persien weitreichenden politischen Veränderungen unterworfen war. Als Power Struggles and Trade in the Gulf 1999 auf Englisch erschien, war es das erste Werk, das nicht nur das umfangreiche Archivmaterial der Niederländischen und der Britischen Ostindien-Kompanie tiefgehend analysierte, sondern auch zahlreiche Reiseberichte in die Recherche miteinbezog. So konnte der Autor grundlegende Fehler in den früheren historischen Forschungsansätzen aufdecken und die Situation am Golf von 1620–1820 einer Neubewertung unterziehen. Dr. Sultan bin Muhammad al-Qasimi illustriert die engen Beziehungen zwischen den politischen Verhältnissen und der Handelsentwicklung. Er vermittelt ein lebendiges Bild der enormen Anstrengungen bei der Bewältigung der riesigen Probleme, mit denen die Europäer konfrontiert wurden, als sie versuchten auf den Märkten in der Golf-Region Fuß zu fassen. Das Buch ist ein bedeutender Beitrag zur historischen Geografie der Gebiete am Persischen Golf, eine Fundgrube an Primärquellen und von hohem Nutzen für andere Wissenschaftler.

      Machtkämpfe und Handel in der Golfregion
    • Im vierten und letzten Band seiner Memoiren schildert der Emir von Sharjah die Entwicklungen nach dem gescheiterten Putschversuch im Juni 1987. Er berichtet von seinen Aufgaben, politischen und gesellschaftlichen Anliegen sowie Visionen. Seine Erinnerungen enden mit dem Tod des Gründers der Vereinigten Arabischen Emirate, Shaikh Zayid bin Sultan Al Nahyan, im November 2004. In diesem Zeitraum ereignete sich die irakische Invasion Kuwaits 1990, die für die Bürger Sharjahs und der anderen Emirate traumatisch war und viele dazu bewegte, sich freiwillig zur Verteidigung ihrer Nachbarn zu melden. Sharjah und die VAE erlebten bedeutende Fortschritte in Kultur und Bildung sowie in der politischen Landschaft. Die Gründung der Universität Sharjah und der Amerikanischen Universität von Sharjah sowie weiterer Bildungsinstitutionen erweiterte das akademische Angebot. 1998 wurde Sharjah zur arabischen Kulturhauptstadt gewählt, was das kulturfreundliche Klima unterstrich, das sich in der Sharjah Kunstbiennale und der Buchmesse widerspiegelte. Der Autor erhielt in diesen Jahren zahlreiche Auszeichnungen, darunter vom Institut du Monde Arabe in Paris und Ehrendoktortitel internationaler Universitäten. 2003 wurde ihm der Ordre des Arts et des Lettres von Frankreich verliehen, als Anerkennung seiner Verdienste in Hochschulbildung, Wissenschaft, Kultur und Kunst sowie seiner Unterstützung des Dialogs zwischen Orient und Okzident.

      Kultur, Bildung und Wandel