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Franz Fromholzer

    Noch nie war das Böse so gut
    Gefangen im Gewissen
    Nanotextualität
    Die Sprache der Physis
    • Die Sprache der Physis

      Friedrich Nietzsche und die Heraufkunft der Theatrokratie

      Noch nicht entdeckt: Friedrich Nietzsche als höchst origineller Theatertheoretiker, der auch das philosophische Denken als Bühnensprache entlarvt. Nietzsche, der Apologet der griechischen Tragödie und abtrünnige Wagnerianer, ist als höchst origineller Theatertheoretiker noch gar nicht entdeckt. Gegen die Dekadenz der Zeit zielt Nietzsche auf eine Befreiung der menschlichen Physis von Bedeutungszuschreibungen und Sinnproduktion. Im Zirkus und in der Commedia dell`arte, im Karneval und in mittelalterlichen Narrenfesten zeigt der Kulturkritiker Nietzsche Möglichkeiten auf, das schöpferische Potential der Physis freizusetzen. Das philosophische Denken verfährt selbst theatral und bringt den Denker als Possenreißer und Hanswurst, aber auch als Caesar und Erlöser zur Erscheinung. Letztlich schärft Nietzsche so auch den machtanalytischen Blick für die großen Schauspielerinnen und Schauspieler seiner Zeit - von Sarah Bernhardt bis hin zu Napoleon.

      Die Sprache der Physis
    • Minimalistische Reduktionen des Textes bieten ästhetische und ethische Differenzierungen, die hier in einem weiten kulturgeschichtlichen Rahmen präsentiert werden. Der Spruch im Alten Testament, die Fragmente Heraklits oder die Aphorismen von Kafka, die Maximen der Moralisten und das japanische Haiku – sie alle sind Experimente knappster Verdichtung, die sich gerade deshalb als zeitresistent erwiesen haben. Gleichwohl setzt die Linguistik die Textgröße oftmals erst oberhalb des Einzelsatzes an. Der Band versammelt ein weites Spektrum von Beiträgen aus Philosophie, Theologie, Soziologie, Sprach-, Literatur- und Musikwissenschaft zu einem interdisziplinären, vielstimmigen Gespräch – über die Grenzen der Kulturen wie der Zeiten hinweg. Gebündelt sind diese Beobachtungen im Stichwort der Nanotextualität, um die Effizienz extremer Konzentration in ästhetischen, ethischen und logischen Konsequenzen zu vergleichen.

      Nanotextualität
    • Gefangen im Gewissen

      Evidenz und Polyphonie der Gewissensentscheidung auf dem deutschsprachigen Theater der Frühen Neuzeit

      • 463pages
      • 17 heures de lecture

      »Read my lips…«, »als Ehrenmann versichere ich Ihnen…« – wer kennt nicht die öffentlichen Beteuerungen von Aufrichtigkeit und Gewissenhaftigkeit? Doch die selten überprüfbaren Wahrheitsinstanzen machen misstrauisch. Muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die Wahrheit gesprochen wurde? Fromholzer untersucht das Spannungsverhältnis von unerschließbarer Innerlichkeit und wahrheitsgemäßer Aussage unter Rückgriff auf das Theater der Frühen Neuzeit. Vom Reformationsdrama bis zu Friedrich Schiller bedarf das Gewissen objektivierbarer Kriterien, sei es als Imitatio Christi oder als aufgeklärte Urteilslegitimation, die seine Autorität gesellschaftlich begründen.

      Gefangen im Gewissen
    • Noch nie war das Böse so gut

      • 361pages
      • 13 heures de lecture

      Das Böse hat Konjunktur - und bleibt doch unberechenbar. Lassen sich dennoch angemessene Strategien des Umgangs entwickeln, die weder die prekäre Faktizität des Bösen noch seine historische Tiefendimension ausblenden? Ausgehend von dieser Leitfrage nähert sich der vorliegende, interdisziplinär breit angelegte Band dem vielschichtigen Phänomen des Bösen in praxeologischer Perspektive. So fokussiert er Möglichkeiten eines - ästhetisch wie wissenschaftlich reflektierten - , guten' Umgangs mit dem Bösen. Dabei zeigt sich, dass dies nur unter Beachtung der unaufhebbaren Verwiesenheit von Gut und Böse gelingen kann. Im fächerübergreifenden Dialog der Beiträge entstehen so Reflexionen auf Dialektik, Differenz und Paradoxien der Fundamentalkategorien Gut und Böse von wissenschaftsethischer wie grundlagentheoretischer Brisanz. Der Band bietet einen gesonderten Schwerpunkt zu Marcel Beyers 'Kaltenburg', einem Schlüsselroman zu Konrad Lorenz, dem Autor von 'Das sogenannte Böse'.

      Noch nie war das Böse so gut