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Volker Renner

    Pension Schlange
    Sleep tight
    Der Pedro ist aber ein Pony
    Wo waren Sie, Herr Renner? oder ein Mangel an Information
    Lindenstraße
    Ein Prozess
    • In his twenty-fifth artist’s book, Volker Renner adapts the courtroom drama genre, emphasizing the power of images over dialogue. The book reflects on the high-profile trial between Johnny Depp and Amber Heard, which captivated millions through livestreams on various platforms. The trial transformed the actors' private lives into a public spectacle, reminiscent of a reality show. Renner presents a visual narrative, dedicating chapters to each day of the 2021-2022 hearings, using film stills extracted from trial recordings. His documentary approach creates a visual transcript that invites discourse analysis, particularly in the Foucauldian tradition, exploring the impact of images in shaping public perception. The trial's allegations centered on the damage to a star's public image rather than verifiable truths, highlighting the significant influence of visual media in contemporary discourse. Ultimately, the jury sided with Depp, reflecting a public consensus. The trial, held in Fairfax County, Virginia, ruled on defamation claims, with Depp awarded $10 million in compensatory damages and $5 million in punitive damages, while Heard received $2 million for one of her counterclaims. The proceedings featured extensive witness testimony and were presided over by Judge Penney S. Azcarate.

      Ein Prozess
    • In "Wo waren Sie, Herr Renner? oder ein Mangel an Information" kehrt Volker Renner an die Orte seiner Reisen zurück und begibt sich auf eine Reise durch seine Erinnerungen. Sein Künstlerbuch versucht, die Unsicherheiten und Vagheiten der Erinnerung sichtbar zu machen, die oft durch das Bedürfnis nach Bedeutung überdeckt werden. Renner lässt diese Unsicherheiten in seinen Bildern zu und spielt mit ihnen; so kann der Betrachter bereits durch die vermeintliche Darstellung eines Gebirgsmassivs getäuscht werden. Die Verunsicherung von Sehgewohnheiten ist eine bewusste Strategie. Renner richtet seinen Blick auf die Randbereiche unserer Aufmerksamkeit, auf das, was oft unbewusst wahrgenommen oder übersehen wird. Für sein Fotobuch hat er in seinem Bildarchiv nach Spuren seiner Erinnerungen gesucht und diese zu einer neuen Erzählung zusammengeführt. Harald Welzer bemerkt, dass „wer sich erinnert, lügt“, während Fotografien normalerweise als Beweis für Vergangenes gelten. Renner spielt mit den Ansprüchen verschiedener Erzählgenres, indem er kurze, selbst verfasste Texte neben den Fotos einblendet. Diese poetischen, absurden und nachdenklichen Aphorismen laufen parallel zu den Bildern und fordern den Betrachter auf, Bild und Text zu verbinden. So wird deutlich, dass auch Fotografie eine Erzählstrategie ist, die wir oft fälschlicherweise schneller durchschauen.

      Wo waren Sie, Herr Renner? oder ein Mangel an Information
    • „Man weiß nicht, was man an der Heimat hat, bis man in Ferne kommt“, besagt ein deutsches Sprichwort. Volker Renner, der weltweit fotografiert, untersucht in seinem Künstlerbuch den Begriff „Heimat“, insbesondere im Kontext des Heimatromans. Die Idylle dieser Romane ist trügerisch; die Heimat ist ständig bedroht und muss gegen Eindringlinge wie Fremde oder Wilderer verteidigt werden. Die Protagonisten sind schnell bereit, zu kämpfen, wenn Hindernisse auf dem Weg zum Liebesglück auftauchen. Missverständnisse sind an der Tagesordnung, und ein vermeintlicher Liebhaber kann sich als Pony entpuppen. Selten sieht man auf den Covern zwei Burschen oder zwei Mädels. In seinem parallel erschienenen Künstlerbuch experimentiert Renner mit der Verbindung von Bild und Text. In diesem Werk nutzt er gefundenes Material aus Heimatromanen, das er schmerzhaft extrahiert hat. Der Künstler zeigt die Absurdität und Simplizität dieser literarischen Gattung, indem er Dialogsätze den Titelbildern gegenüberstellt. Bild und Text überlagern sich und verstärken sich gegenseitig, was die Größe der Gesten und Gefühle in ungeahnte Höhen treibt und ihre Absurdität offenbart. Vor dem Betrachter entwickeln sich Bilder von Waffen und Wiesen, ein Bild von trauriger politischer Aktualität, das im Heimatroman bislang nicht behandelt wurde. Der Verleger wollte übrigens einen anderen Schluss.

      Der Pedro ist aber ein Pony
    • Eine Spurensuche ganz anderer Art stellt das Projekt „Sleep Tight“ dar, bei der man auch als Betrachter als Detektiv herausgefordert wird. Wer kennt ihn nicht, den etwas schrulligen, amerikanischen Kommissar Columbo, der gespielt von Peter Falk seit den 1970er-Jahren meist zu später Stunde auch im deutschen Fernsehen ermittelt hat. Und wer kennt es nicht, dass man als Zuschauer über die langwierigen Ermittlungen einschläft und somit den Fehler des Täters, der zu seiner Überführung geführt hat, verpasst? Volker Renner kennt das Phänomen. Seine Serie versammelt die entscheidende Spur, anhand derer Columbo den Mörder oder die Mörderin überführen konnte, aus sämtlichen Columbo-Folgen. Damit befreit er uns nicht nur von der Last, bis zum Ende einer Folge wachzubleiben, wie der Titel „Sleep Tight“ – „Schlaf gut!“ suggeriert. Er reflektiert auch über das Bild Amerikas, wie es u. a. durch amerikanische Serien wie selbstverständlich vermittelt wurde und heute noch wird. Vor allem aber liefert Volker Renner mit der Serie auch einen Schlüssel zu seiner eigenen Fotografie und der Fotografie im Allgemeinen: Sie kann Spuren zwar festhalten, aber ihre Deutung bleibt letztlich dem Betrachter überlassen – wenn er sie zu lesen weiß und bis zum Ende durchhält. Stephanie Bunk

      Sleep tight
    • Zur Fußball WM 2018 erscheint Volker Renners Antwort auf das klassische Panini-Album. Sein Künstlerbuch Heldenteile ist eine Hommage an den Starschnitt und seine Helden, denn nur diese gehören in Lebensgröße an die Wand. Die 1974 zur ersten Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland in der BRAVO erschienen Starschnitte der Top-Spieler Günter Netzer, Jürgen Grabowski und natürlich Kaiser Franz sind nun in all ihrer Pracht in diesem Heft vereint. Man stößt auf stramme Waden, göttliche Hände, wilde Mähnen und das wichtigste Teil des Mannes, alles fein säuberlich zerlegt wie in einer Sammlung antiker Skulpturen oder an der Fleischtheke des Supermarkts. Um das Puzzle zu lösen und die Helden des Fußballs in ihrer einstigen Größe auferstehen zu lassen, benötigt man allerdings zwei Ausgaben des Hefts (weil Vor- und Rückseiten zu berücksichtigen sind), das für wahre Sammler obendrein mit zwei verschiedenen Covern aufwartet.

      Heldenteile
    • Jackson Pollocks »Convergence« von 1952 ist eines der bekanntesten »Drip-Paintings« des amerikanischen Malers und wurde 1964 erstmals als Puzzle veröffentlicht. Seitdem wurden mehrere 100.000 Exemplare verkauft, und es gilt als eines der schwierigsten Puzzles der Welt, obwohl es ursprünglich nur 340 Teile hatte. Heute wird es als 1000-Teile-Puzzle angeboten, was das Scheitern nahezu vorprogrammiert erscheinen lässt. Ein Selbstversuch zeigt die Herausforderungen: An guten Tagen findet man mehrere passende Teile, an schlechten jedoch gar keine, da das Motiv verworren und die Ausschnitte zusammenhanglos wirken. Ein Amazon-Rezensent warnt: »May lead to insanity in previously sane people; may bring sanity to previously insane people.« Möglicherweise hätte das Puzzle Pollock bei seinen psychischen Problemen geholfen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es Puzzler in den Wahnsinn treibt und sie mit dem Scheitern konfrontiert. Doch es schult das genaue Sehen, da nur durch den Vergleich der verschiedenen Ebenen der Reproduktion das Rätsel gelöst werden kann. Dieses »vergleichende Sehen« wird auch im Künstlerbuch von Volker Renner deutlich. Für »Reconstructing Jackson Pollock« hat er jedes Puzzle-Teil auf Leinwand fotografiert und in einer Serie angeordnet. Dadurch wird das Puzzle nicht nur zu einem Bild, sondern auch zu einer Metapher für die Fotografie, die stets einen Ausschnitt der Realität darstellt, deren Verhältnis zueinander weite

      Deconstructing Jackson Pollock
    • Die Perser

      • 128pages
      • 5 heures de lecture

      Die Perser ist das neueste Künstlerbuch von Volker Renner, das aus seiner Reise nach Iran hervorgeht. Es beginnt mit Aufnahmen von Teppichen, die Renner in Geschäften fand. Diese Teppiche zeigen nicht die erwarteten traditionellen Motive, sondern barocke Salonsituationen und surrealistische Landschaften, die in einem Katalog der Absurditäten miteinander verschmelzen. Renner präsentiert die Teppiche in Schwarz-Weiß, ähnlich alten Stichen, und vertieft damit das Wechselspiel zwischen Original und Fälschung, Kunst und Kitsch, Tradition und Gegenwart. Sein Blick wandert von den Wandteppichen in den privaten Innenraum, wo er weitere Formen der Simulation entdeckt, wie plastische Obststücke oder keramische Kaminholzscheite. Diese stilisiert er zu archäologischen Funden aus der Zeit der Perserkriege und schlägt so eine Brücke zum Außenraum. Dort wird sein Blick ins Leere gelenkt, denn im öffentlichen Raum ist alles reglementiert, auch das Fotografieren. Auf das Fotoverbot reagiert Renner mit versperrten Blicken und zeigt den scharfen Kontrast zwischen Innen und Außen, Wandbild und Wirklichkeit, Komödie und Tragödie.

      Die Perser
    • Tiré de Worldcat: "Bilder von Spaghetti durchkreuzen fehlende Sehenswürdigkeiten und andere Hinterlassenschaften."

      Album