Die Abhandlung entwickelt eine konstruktive und operative Theorie des Verstehens. Dafür entwickelt sie zunächst eine starke Standardtheorie des Verstehens, die sich auf die Grundpfeiler Realismus, Wahrheit und Systematizität stützt. Die Probleme dieser Theorie werden im Detail erörtert. Dann werden verschiedene konservative Erweiterungen dieser Standardtheorie auf ihre Fähigkeit zur Problemlösung hin ausgetestet – die Theorie des Überzeugungswandels nach Gärdenfors, die Theorie des Überzeugungswandels nach Levi, die Situationentheorie nach Barwise und Perry und (über eine formale Verknüpfung mit der Situationentheorie) auch die Theorie Möglicher Welten nach Lewis. Aber mit keiner konservativen Erweiterung können die Probleme gelöst werden. Die Arbeit entwickelt dann eine konstruktiv-operative Theorie des Verstehens, die einen operationalistischen Agentenbegriff und einen skalierten Rationalitätsbegriff als Grundlagen des rationalen Verstehens beinhaltet. Unter Zuhilfenahme der Theorie konzeptueller Nachbarschaften und des „Method Engineering“ wird die Möglichkeit der Konstruktion alternativer Rahmenwerke des Verstehens geprüft. Ein wichtiges Resultat der Untersuchung liegt schließlich in der Ablehnung universaler und allgemeiner Verstehensgarantien. Diese begründeten Grenzen des Verstehens werden mit Blick auf die Kommensurabilitätsthese und die Mensch-Maschine- Interaktion erörtert.
Gerhard Chr. Bukow Ordre des livres


- 2016
- 2012
Raum, Zeit, Medienbildung
Untersuchungen zu medialen Veränderungen unseres Verhältnisses zu Raum und Zeit
- 298pages
- 11 heures de lecture
Transformationen und Dynamisierung von Raum und Zeit können als Signum von Modernisierungsprozessen gelten – als Motor, als Problemfeld und als Gegenstand der Reflexion. Medien haben in verschiedenen Ausprägungen daran erheblichen Anteil, indem sie mit Raum und Zeit arbeiten, kulturelle und soziale Raum- und Zeitverhältnisse verändern und diese Veränderungen auch immer wieder selbst reflexiv zugänglich machen. Die Beiträge des Sammelbandes fragen danach, was diese medialen Transformationen und Reflexionen für Bildung bedeuten, wie sie Subjektivierungs- oder Vergesellschaftungsweisen verändern und welche neuen Orientierungspotenziale und -anforderungen durch sie erzeugt werden.