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Matthias Berning

    Carl Einstein und das neue Sehen
    Fragment und Gesamtwerk
    Analysis und Determination
    Anemonenschwert und Lydditgranate
    • Anemonenschwert und Lydditgranate

      Gottfried Benns inszenierte Dichtergenese im Ersten Weltkrieg

      • 624pages
      • 22 heures de lecture

      Gottfried Benns während des Ersten Weltkriegs entstandenes Werk wird im Kontext von Politik sowie Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte analysiert. Zwei Jahre nach Erscheinen seiner berühmt gewordenen "Morgue"-Gedichte wird Gottfried Benn 1914 als Sanitätsoffizier ins Heer berufen - der Erste Weltkrieg beginnt. Bald darauf in Brüssel stationiert, sucht der Lyriker während der nächsten drei Jahre in Gedichten, Prosa und Kurzdramen nach seiner poetischen Stimme. Er inszeniert diese Entwicklung bis hin zur Geburt des Dichters in seinen literarischen Texten. Matthias Berning analysiert diesen Vorgang anhand der während des Ersten Weltkrieges entstandenen Werke und bettet diese in den historisch-politischen und intellektuellen, problemgeschichtlichen Kontext ein. Benns Metapher des "Anemonenschwerts" steht dabei für die Wehrhaftigkeit der Poesie gegenüber einer fragwürdig gewordenen Wirklichkeit, die "Lydditgranate" für eine schon damals veraltende Technologie in einem Krieg, den Benn in seinen Texten eher in Andeutungen thematisiert. Spannend ist der Widerspruch zwischen seiner Loyalität zur offiziellen Linie des Heers und der Abscheu gegenüber dem selbstherrlichen Habitus seiner Offizierskollegen.

      Anemonenschwert und Lydditgranate
    • Fragment und Gesamtwerk

      • 130pages
      • 5 heures de lecture

      Der Umgang mit dem Begriff Fragment und mit fragmentarisch überlieferten Texten ist für die Literaturwissenschaft ebenso alltäglich wie problematisch. Editoren stellen das Fragment – häufig in Form von nachgelassenen Texten – immer noch dem schwer zu bestimmenden „Werk“ gegenüber und Interpreten versuchen, das Fragment im Verhältnis zu diesem „Werk“ zu deuten. Sie versuchen, die Leerstellen zu füllen, auf die das Fragment vermeintlich hinweist. Und allen Problemen zum Trotz: Gerade diese Leerstellen können die Perspektive aufs Gesamtwerk oft erweitern, alte Lektüren revidieren, neue Lesarten ermöglichen und im Leser, der das Fehlende zu rekonstruieren sucht, eine ganz eigene Kraft entfalten (so könnte man z. B. Rilkes „ArchaischeTorso Apolls“ deuten). Den Fragen, die dieser Umgang mit Fragmenten aufwirft, den Risiken, die er birgt, und den Einsichten, zu denen er verhelfen kann, wird in diesem Band in unterschiedlichen Entwürfen nachgegangen.

      Fragment und Gesamtwerk
    • Carl Einstein und das neue Sehen

      • 319pages
      • 12 heures de lecture

      In diesem Buch werden erkenntnistheoretische und politisch-moralische Aspekte in Carl Einsteins (1885-1940) Gesamtwerk untersucht. Carl Einstein war einer der ersten avantgardistischen Autoren deutscher Sprache und wurde später zu einem der bedeutendsten zeitgenössischen Kritiker der neuen Kunstbewegungen des Kubismus und Surrealismus. Sein kunstkritisches und literarisches Werk ist dabei stets von der philosophischen Frage nach der unmittelbaren und von keinen Konventionen verstellten Anschauung (und Gestaltung) der Wirklichkeit durchzogen. Aus dem neuen Sehen, der unverstellten Erkenntnis, soll eine neue Kunst geschaffen werden, die im Idealfall auch einen neuen, freien Menschen hervorbringt. So wächst aus der Frage nach der unverstellten Erkenntnis die Frage nach einer neuen politischen Moral. Neben philosophischen Fragestellungen wird auch das schöpferisch-folgenreiche freundschaftliche Verhältnis zu Gottfried Benn untersucht. An den Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Werk der Freunde und Weggefährten zeigt sich die soziale Energie, die eine avantgardistisch-expressionistische Literatur in jener Zeit entwickeln konnte.

      Carl Einstein und das neue Sehen