Die Studie greift ein Förderkonzept zur Stärkung der Lesekompetenz auf und untersucht dessen Unterrichtswirklichkeit. Als zentrale Instanz gelten die unterrichtenden Lehrkräfte und deren professionelle Kompetenz.
Christoph Bräuer Livres






Aufgaben- und Lernkultur im Deutschunterricht
Theoretische Anfragen und empirische Ergebnisse der Deutschdidaktik
- 218pages
- 8 heures de lecture
Aufgaben bilden den Kristallisationspunkt schulisch organisierter Lehr-Lern-Prozesse: Sie bestimmen die Qualität von Lernangeboten und stellen deren Lernwirksamkeit fest. Aufgaben werden eingesetzt, um den individuellen Lernstand zu diagnostizieren und um Lernleistungen im nationalen und internationalen Vergleich von Lerngruppen und Ländern zu evaluieren. Die Aufgabenforschung untersucht einerseits, welche Merkmale angemessene Aufgaben auszeichnet, andererseits, wie deren Einsatz im Unterricht erfolgreich gestaltet werden kann. Angemessene Aufgabenstellungen werden erst erfolgreich durch ihre adaptive Einbindung in die Unterrichtspraxis, durch ihre verständige Einführung durch Lehrpersonen und durch ihre produktive Bearbeitung durch die Lernenden. Maßgeblich dafür ist die Aufgaben- und Lernkultur im Deutschunterricht. Der vorliegende Band präsentiert aktuelle deutschdidaktische Forschungsergebnisse und stellt ihre theoretischen und praktischen Implikationen zur Diskussion. Die Beiträge fokussieren sowohl differenzierte Aufgabenstellungen als auch deren Anforderungsniveau oder deren Unterstützungsangebote.
Denkrahmen der Deutschdidaktik
Die Identität der Disziplin in der Diskussion
Der Band greift den virulenten Selbstverständigungsprozess innerhalb der wissenschaftlichen Disziplin Deutschdidaktik auf. In seinen Beiträgen setzt er sich mit der historischen, aktuellen und zukünftigen Ausrichtung der Disziplin auseinander.
Akademisches Schreiben ist eine zentrale Schlüsselkompetenz, die für die Teilnahme an wissenschaftlichen Diskursen und den erfolgreichen Abschluss eines Studiums unerlässlich ist. Diese komplexe Fähigkeit entwickelt sich nicht beiläufig, sondern muss aktiv erlernt und gelehrt werden. In der Diskussion um das akademische Schreiben werden drei zentrale Fragen aufgeworfen: Welche Fähigkeiten sind erforderlich? Wo werden sie im Übergang von Schule zu Hochschule erlernt? Und in welchen Formaten erfolgt die Vermittlung? Für viele Studierende bleibt akademisches Schreiben eine der größten Herausforderungen. Die Beiträge des Bandes beleuchten die Rahmenbedingungen und präsentieren verschiedene Projekte, die schreibdidaktische Modellierungen vorstellen, um diesen Übergang zu gestalten. Dabei wird sowohl auf die Hochschule als auch auf die Schule eingegangen, insbesondere im deutschsprachigen Raum in Österreich, der Schweiz und Deutschland. Der Band bietet politische, linguistische und didaktische Einblicke in die Entwicklung der Schlüsselkompetenz des akademischen Schreibens. Er thematisiert die Herausforderungen und zeigt Lösungsansätze auf, um akademisches Schreiben als lernbaren Gegenstand im Übergang von Schule zur Hochschule zu etablieren.
Der vorliegende Band versammelt aktuelle empirische Arbeiten zur Lehrerforschung in der Deutschdidaktik. Die Beiträge untersuchen Einstellungen, Kompetenzen und Praktiken von Deutschlehrenden. Zum einen wird das Spektrum der deutschdidaktischen Unterrichts- und Lehrerforschung gezeigt, zum anderen soll die Reflexion weiterer dringlicher Forschungsfragen angeregt werden: Wo lassen sich Spezifika einer deutschdidaktischen Lehrerforschung ausmachen und an welchen Punkten sind Konzepte der erziehungswissenschaftlichen Professionsforschung oder auch Ansätze anderer Fachdidaktiken anschlussfähig? Welche Konsequenzen hat dies für die Erhebungs- und Auswertungsverfahren?
Unter dem roten Wunderschirm
Lesarten klassischer Kinder- und Jugendliteratur
- 384pages
- 14 heures de lecture
Von Comenius` »Orbis sensualium pictus« bis zu Rowlings »Harry Potter«: Ein Streifzug durch die Kinder- und Jugendliteratur. 26 bedeutende Werke der Kinder- und Jugendliteratur in geisteswissenschaftlicher Lesart: »Die Schatzinsel«, »Pippi Langstrumpf«, »Pinocchio«, »Gullivers Reisen«, »Struwwelpeter«, »Jim Knopf«, »Sams«, »Trotzkopf«, »Harry Potter« und »Die wilden Kerle« offenbaren die sozialisatorische, kulturelle und literarische Bedeutung von Kinderbüchern. Die Autoren geben eine spannende und zugleich gut verständliche Einführung in klassische Werke der Kinder- und Jugendliteratur. Mit Beiträgen von: Regina Bendix, Barbara Buchenau, Heinrich Detering, Ute Dettmar, Bernd Dolle-Weinkauff, Hans-Heino Ewers, Susanne Friede, Brigitte Glaser, Dagmar Grenz, Karin Hoff, Julia Hoffmann, Torsten Hoffmann, Frank Kelleter, Tom Kindt, Lotta König, Gerhard Lauer, Doris Lemmermöhle, Carola Pohlmann, Frauke Reitemeier, Lutz Rühling, Barbara Schaff, Dirk Schumann, Kai Sina, Kaspar H. Spinner, Carola Surkamp, Ingrid Tomkowiak, Wolfgang Wangerin.
Das Heft versammelt Beiträge, die Unterrichtskommunikation sowohl funktionalpragmatisch als auch didaktisch beleuchten. Die Vielschichtigkeit des Unterrichts, modelliert durch verschiedene Rahmungen (Goffman), ist zentral. Neben allgemeinen Aspekten werden spezifische Themen wie der Erzählkreis als Inszenierung, Aufgabenerklärungen, Fachsprachlichkeit, die Wahl der Unterrichtssprache sowie Mündlichkeit und Leseunterricht behandelt. Die Inhalte umfassen unter anderem die Rahmungen der Unterrichtskommunikation und die Unterrichtsrahmenanalyse als Beobachtungsinstrument für Forschung und Praxis. Zudem wird der Erzählkreis als Beispiel für die Besonderheiten der Unterrichtskommunikation betrachtet. Es werden gesprächsanalytische Untersuchungen zur Rolle der Lehrperson in der Unterrichtsanalyse vorgestellt, um die professionelle Kompetenz von Deutschlehrern zu fördern. Weitere Themen sind die sprachlichen Anforderungen im Fachunterricht, mündliches Argumentieren als Teil der Unterrichtskommunikation sowie kognitive Aktivierung im Leseunterricht der Grundschule, inklusive konzeptioneller Überlegungen und erster empirischer Ergebnisse. Schließlich wird eine linguistische Untersuchung des Dialektgebrauchs in Gymnasien der Deutschschweiz thematisiert. Eine Rezension zu einem Werk über Gespräche in Krisensituationen rundet das Heft ab.