Ein Ermittler steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens, als ein Kind verschwindet und der Entführer trotz tagelanger Verhöre nicht bereit ist, den Aufenthaltsort des Jungen preiszugeben. In ihrer Verzweiflung drohen die Ermittler, Gewalt anzuwenden, um das Leben des Kindes zu retten. Sie wägen das Recht des Opfers auf Leben gegen das Recht des Täters auf körperliche Unversehrtheit ab und treffen eine folgenschwere Entscheidung. Kriminalhauptkommissar Ortwin Ennigkeit droht dem Entführer Magnus Gäfgen mit 'Zufügung von Schmerzen', sollte er nicht endlich das Versteck des elfjährigen Jakob von Metzler verraten. Die Drohung bleibt jedoch ohne Anwendung von Gewalt, doch die Hoffnung auf eine Rettung erfüllt sich nicht: Gäfgen hatte den Jungen bereits kurz nach der Entführung getötet. Dies führt zu einer intensiven rechtspolitischen Debatte über Folter, in der die Ermittler sowohl als Helden gefeiert als auch wegen Verletzung der Menschenwürde vor Gericht gestellt werden. Ortwin Ennigkeit erzählt zum ersten Mal von dieser schweren Entscheidung: Was wiegt schwerer – die Menschenwürde des Tatverdächtigen oder die des entführten Kindes?
