Nicholas John Williams Livres



"Die Gefangenen leiden sehr unter ihrer Lage"
Die Betreuung deutscher NS-Täter durch Hans Stempel und Theodor Friedrich
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzten sich, neben vielen anderen, auch evangelische Theologen für NS-Täter ein. Was mit Seelsorge in den Internierungslagern in Deutschland und Kriegsgefangenenlagern im Ausland begann, wurde nach und nach zu einer umfangreichen Struktur nicht nur zur seelsorgerlichen Begleitung, sondern auch zur materiellen, rechtlichen, diplomatischen und politischen Unterstützung. Von dieser profitierten sowohl unter Anklage stehende wie auch bereits verurteilte NS-Täter. Die Evangelische Kirche der Pfalz, und vor allem deren Präsident von 1946 (1948) bis 1964, Hans Stempel, sowie dessen enger Vertrauter, Theodor Friedrich, spielten hierbei eine tragende Rolle. Hans Stempel wurde so eine zentrale Figur in einem Netzwerk, das sowohl öffentlich wie auch diskret im Hintergrund agierte, und das insbesondere in Frankreich erhebliche Wirkung entfalten konnte. Nicholas John Williams untersucht die Genese und Motive dieses Engagements.
Das Gedächtnis Kubas
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Sozialismus vs. Marktwirtschaft, Utopie vs. Realität: Kubas Revolution und ihre Folgen polarisieren die Industrieländer, und vor allem deren Linke, bis heute. Unzählige Ansätze und Theorien wollen das Phänomen von außen deuten. Was aber sagen Zeitzeugen, wie sehen die Kubaner selbst ihr Land? Nicholas John Williams lässt sie zu Wort kommen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der kubanischen Revolution zu erklären. Die 32 Interviews, die er auf der Insel führte, von denen eine Auswahl hier mit veröffentlicht wird, ermöglichen dem Leser vielfältige Einblicke in das Innere Kubas. Die kubanische Revolution folgte ihren eigenen Gesetzen und schuf diese aber auch selbst: Der Geburtshelfer der kubanischen Revolution war demnach ihr größter Feind, der Diktator Fulgencio Batista. Zur Stabilität hat der Revolution nicht zuletzt ihr späterer größter Gegner verholfen – die USA. Heute, über 50 Jahre nach dem Sieg der Rebellen gegen Batista, zeigen sich neue Herausforderungen, die sich eher im Generationenwechsel als in plötzlichen politischen Erdbeben äußern, und die dringend nach Antworten in politischer, ökonomischer und moralischer Hinsicht verlangen. Das vorliegende Buch will nicht unbedingt Antworten auf diese Fragen liefern, sondern vielmehr diese Fragen in anderer als der üblichen Form stellen.