Populäre Musik drückt eine Vielzahl menschlicher Emotionen aus, einschließlich aggressiver Gefühle wie Wut und Zorn, die oft bestimmten Genres und musikalischen Merkmalen zugeordnet werden. Diese Emotionen werden häufig mit Geschlechtervorstellungen verknüpft, wobei Punk, Heavy Metal und Hip Hop als aggressiv und männlich wahrgenommen werden. Der siebte Band des Jahrbuchs Musik und Gender, herausgegeben von Florian Heesch und Barbara Hornberger, untersucht verschiedene Aspekte von Aggression und Gender in populärer Musik. Die Autorinnen und Autoren stammen aus unterschiedlichen Disziplinen, darunter Musikwissenschaft, Ethnologie, Kulturwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Religionswissenschaft und Soziale Arbeit. Diese Vielfalt an Perspektiven ermöglicht es den Beiträgen, die Konstruktionen von Aggression und Gender in der Musik hinsichtlich Inszenierungen, Medien und Praktiken zu beleuchten.
Florian Heesch Livres




Die Heavy Metal-Forschung wächst seit Kurzem in einem für akademische Verhältnisse rasanten Tempo. Der Forschungsbedarf ist offenbar groß, Heavy Metal scheint sowohl für Expertinnen und Experten als auch für ein größeres Publikum interessant und überdies von gesellschaftlicher Relevanz zu sein, die Möglichkeiten zum interdisziplinären und internationalen Austausch sind immens. In einem derart jungen und schnell wachsenden Forschungsfeld ist die Reflexion über methodische Grundlagen von größter Wichtigkeit. Dieses Buch gleist die Breite möglicher Methoden für wissenschaftliche Untersuchungen auf und reflektiert Heavy Metal aus interdisziplinären Perspektiven. Versammelt sind unter anderem Beiträge aus Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Musikwissenschaft, Philosophie, Religionswissenschaft und Soziologie.
Wer sich forschend mit Musikkultur auseinandersetzt, stößt früher oder später auf Gender-Fragen: In welchen Formen sind Männer und Frauen jeweils beteiligt? Wie werden Weiblichkeit und Männlichkeit dargestellt? Welche Rolle spielen die diversen Formen von Sexualität? Seit über 30 Jahren setzen sich Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler inzwischen mit dem Thema Gender auseinander. Katrin Losleben und Florian Heesch präsentieren in ihrem Buch eine Auswahl zentraler Grundlagentexte von Susan McClary, Eva Rieger, Judith Rosen, Ruth Solie, Leo Treitler und anderen. In den fünf Rubriken »Musikwissenschaft und Geschlecht«, »Musikgeschichte«, »Biografik«, »Analyse und Autorschaft« und »Körper und Performanz« werden die Entwicklungen der musikwissenschaftlichen Gender-Forschung nachgezeichnet. Zu jedem Text informiert eine Einleitung über Publikationsgeschichte und Kontext.