Acheter 10 livres pour 10 € ici !
Bookbot

Judith Luig

    Und jetzt alle noch mal aufs Klo
    Breitbeiner
    • Nur weil die heutigen Machos sich nicht im Unterhemd der Unterschicht die Plauze kratzen, heißt das nicht, dass wir die Typen los sind. Sie treten als Langhaar-Model auf und in Nadelstreifen, tummeln sich in Szenecafés und auf Parteitagen. Frauen lassen sich von Platzhirschen, denen sie intellektuell überlegen sind, degradieren und himmeln sie an. Der Macho ist heute erfolgreicher als je zuvor - und begehrter. Irgendetwas muss dran sein an dem hypermännlichen Mann. Judith Luig geht dem Phänomen Macho auf den Grund. Sie forscht in Kneipen auf dem rheinischen Dorf und in türkischen Männercafés, sie beobachtet einen privaten Workshop für kriegerische Männlichkeit im Ruhrgebiet und eine staatliche Fortbildungsmaßnahme für Migrations-Machos in Berlin. Sie redet mit Links-Machos, weiblichen Machos und Chefmackern. Und sie stellt fest, dass Machos eigentlich nur Menschen sind. Solche, die nicht mehr so genau wissen, was ein Mann eigentlich ist.

      Breitbeiner
    • «Ach, und jetzt ist in Syrien – nein Max, das gehört der Mama – jetzt ist in Syrien – nein, mein kleines Goldstück, gib das bitte der Mama, das ist ganz bäh – entschuldige, was war jetzt in Syrien?» So verlaufen normale Gespräche zwischen Freundinnen, von denen nur eine Mutter ist. Wenn Freundinnen Mütter werden, ändert sich alles. Für Verabredungen werden utopischste Zeiten vorgeschlagen, Ausflüge Sonntagmorgens um acht, Abendessen gegen halb sechs, von den Orten dafür ganz zu schweigen: Spielplätze, Kinderrevuen, sündhaft teure Zoos, Legoland. Mit Müttern befreundet zu sein, ist ein Abenteuer. Eine Mutter als Freundin – geht das überhaupt? Judith Luig erzählt anhand der Geschichte ihrer ältesten Freundin, wie eine Freundschaft – trotz Mutterschaft – auch weiterhin funktionieren kann: selbstironisch und so, dass sich jeder, ob kinderlos oder nicht, darin wiederfinden wird.

      Und jetzt alle noch mal aufs Klo