Großväter und insbesondere Großmütter sind für berufstätige Mütter kleiner Kinder eine wichtige Ressource zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Oft ermöglichen sie die Rückkehr der Mütter in den Beruf, besonders wenn es an öffentlichen Betreuungsangeboten mangelt. Das Buch untersucht das Engagement von Großeltern in der Betreuung ihrer Enkel aus verschiedenen Perspektiven. Im Fokus stehen der erzieherische Umgang der Großeltern, ihre Handlungsmuster und die Gestaltung ihrer Betreuungsaktivitäten. Zudem wird das gängige Vorurteil beleuchtet, dass Großeltern gegenüber ihren Enkeln nachsichtig und verwöhnend sind. Die Autorin thematisiert auch die Belastungen und Einschränkungen, die Großeltern nach eigener Einschätzung durch die enge Beziehung zu ihren Enkeln erfahren, sowie die emotionalen Bereicherungen. Schließlich werden die Motive des großelterlichen Engagements beleuchtet. Die Studie stellt den Blickwinkel der Großeltern in den Mittelpunkt und bietet Antworten auf bislang ungeklärte Fragen in der fachlichen Diskussion.
Roswitha Sommer Himmel Livres




Kinder bewerten ihren Kindergarten
Wie Kinder ihren Kindergarten sehen. Instrument und Implementierung von Kinderbefragung in der Kindertageseinrichtung.
Wie geht’s dir in unserem Kindergarten? – Kinder bewerten ihren Kindergarten Ergebnisse des Projektes „Kinder bewerten ihren Kindergarten “ zur Entwicklung eines Instruments für die altersgemäße Befragung von Vorschulkindern zu ihrem Kindergarten. Dieses Instrument wurde am SWIFT Kompetenzzentrum Pädagogik und Entwicklung in der Kindheit (Prof. Dr. Sommer-Himmel, Prof. Dr. Titze) an der Evangelischen Hochschule Nürnberg im Auftrag von DIE KITA gGmbH entwickelt und erprobt. Es bietet die Möglichkeit, fünf- und sechsjährige Kinder systematisch zu ihrem Erleben ihres Kindergartenalltags zu befragen. Das bewusste Erfragen der subjektiven Sichtweise der Kinder unterstützt die Kindergärten in ihrem stetigen Bemühen, das pädagogische Angebot für die Kinder weiterzuentwickeln, indem die konkreten Angebote und Aktivitäten im Tagesverlauf aus Kinderperspektive re ektiert werden. Zusätzlich erhalten die Kindergartenteams Hinweise auf einzelne Kinder, die eventuell in ihrem sozialen Netz isoliert stehen und hier Unzufriedenheit äußern. Im Anschluss an das Interview können die pädagogischen Fachkräfte ihre Ergebnisse auf einem Auswertungsblatt zusammenfassen. Dies bietet die Möglichkeit, die Ergebnisse der Kinder eines Kindergartens übersichtlich zu vergleichen und zur Diskussionsgrundlage im Team zu machen.
Die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren birgt große pädagogische, organisatorische und personelle Herausforderungen. Vorliegendes Buch zeigt die enge Verzahnung bestehender pädagogischer Konzeptionen mit den Anforderungen an ein Familienzentrum auf. Die in engem zirkulärem Prozess erfolgte Definition von Qualitätsstandards und deren Implementierung waren Auftrag der Stadt Nürnberg. Die dabei entstandene Rahmenkonzeption wird für die künftige pädagogische Arbeit mit Kindern, Eltern, deren Familien und der Öffnung zum Stadtteil hin richtungsweisend für die Kommune sein. Die Studie legt fachliche Standards fest, in der pädagogische und organisatorische Abläufe transparent werden. Die parallel erfolgende Evaluation ist ein anschauliches Beispiel für die Durchführung einer externen, partizipativen und gleichzeitig formativen Evaluation. Die Beteiligung der Akteure war von Beginn an ein wesentliches Element, von dem rückblickend betrachtet alle am Entwicklungs- und Evaluationsvorhaben Beteiligten profitieren konnten.
Die Bildungspläne der Bundesländer bieten viele Ansätze zur Weiterentwicklung pädagogischer Praxis in Kindertagesstätten. Vorliegendes Buch: Aus der Hochschule in die Praxis - Bildungsansätze im Kita-Alltag, wurde geschrieben von Praktikerinnen aus Kindertagesstätten, für die Fachpraxis. Erzieherinnen stellen sich dem Theorie-Praxis-Transfer zu den Bildungsplänen und entwickeln praxistaugliche Konzepte für den Alltag. Wesentliche Grundvoraussetzung für gelingende Bildungs- und Erziehungsprozesse für Kinder bis zum Grundschulalter ist die Balance zwischen pädagogischem Angebot und der Aneignung durch die Kinder selbst. Die ganzheitliche Förderung, festgeschrieben im Bildungsauftrag für Kindertagesstätten, erfordert eine Gestaltung des pädagogischen Angebots, in dem Kinder mit allen Sinnen lernen können. Die hier vorgestellten Bildungsansätze regen an, sich mit eigenem pädagogischen Handeln auseinander zu setzen und eigene Konzepte weiter zu entwickeln.