Franz Hederer Livres




Politik der Ökonomie
Der Reichswirtschaftsrat in der Weimarer Republik
Die Studie beleuchtet den Reichswirtschaftsrat als Beispiel für die gescheiterten Erwartungen der Revolution von 1918/19. Sie untersucht seine Rolle in der Weimarer Republik und zeigt, wie er versuchte, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen durch rationale Kooperation zu bewältigen, jedoch in einem engen Raum zwischen Wirtschaft und Politik agierte.
Im Sog des Egalitären
Ökonomisches Denken und der Wandel gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen in der Sattelzeit
Die interdisziplinäre Studie untersucht das Verhältnis von „ökonomischem Denken“ und dem Wandel gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen um 1800. Durch eine theoretische und ideengeschichtliche Rekonstruktion „des Ökonomischen“ wird empirisch anhand physiokratischer, konservativer und romantischer Quellen gezeigt, dass der Diskurs „des Ökonomischen“ – trotz unterschiedlicher Perspektiven auf Staat, Gesellschaft und Individuum – als unverzichtbarer Bezugspunkt fungiert. Die Entwicklung spezifisch „moderner“ Vorstellungen gesellschaftlicher Ordnung geschieht im Modus „ökonomischen Denkens“, das zwar die traditionell betonten „liberalen“ Ansätze à la Smith umfasst, sich jedoch nicht darauf beschränkt. In den letzten Jahrzehnten argumentierte die intellektuelle Geschichte sowie die politische und soziale Theorie, dass die Jahre um 1800 als eine Zeit grundlegender konzeptioneller Veränderungen betrachtet werden müssen, in der der Rahmen der frühneuzeitlichen Gesellschaft allmählich verschwand und ein neues Verständnis zur Beschreibung und Konstruktion sozialer Ordnung entstand. Die Studie illustriert, dass „ökonomisches Denken“ einen kohärenten und gemeinsamen Bezugspunkt darstellt, auf den sich politische und soziale „Sprachen“ beziehen, unabhängig von ihren unterschiedlichen Auffassungen sozialer Ordnung. So entwickelte sich das „moderne“ politische und soziale Denken als „ökonomisches Denken“, ein spezifischer und in der Tat „un
Handlungsräume
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Über einen Zeitraum von annähernd vier Jahrzehnten widmete sich Professor Dr. Albrecht P. Luttenberger – 1946 im rheinhessischen Neu-Bamberg geboren und seit 1993 Ordinarius für Neuere Geschichte an der Universität Regensburg – der Erforschung der frühneuzeitlichen Reichsgeschichte. Seine historiographischen und editorischen Arbeiten trugen in bedeutendem Maße zu einem angemesseneren Verständnis von politisch-kommunikativen Verfahrens- und Handlungsmustern im 16. und 17. Jahrhundert bei und setzten Impulse zur kritischen Auseinandersetzung mit tradierten Interpretationskonzepten. Um diese Verdienste zu würdigen, versammelt der Band – an dem Schüler, Weggefährten und Fachkollegen des Geehrten gleichermaßen mitwirkten – neben Beiträgen zur Geschichte des Reichstages im 16. Jahrhundert überdies Studien, die auf instruktive Weise die thematische und methodische Vielfalt der Frühneuzeitforschung widerspiegeln. Die Einleitung der Festschrift unternimmt den Versuch, verbindende Aspekte im Werk Albrecht P. Luttenbergers deutlich zu machen.