Ein Mann verbüßt für seine brutalen Verbrechen eine lebenslange Haftstrafe. Während der Haft lässt er sich nichts zuschulden kommen, ist absolut unauffällig, bis er eine Therapie verweigert. Ein junger Russlanddeutscher gerät im Gefängnis in die Fänge der russischen Mafia. Ein anderer verweigert die vorzeitige Entlassung, weil er sich einem Leben außerhalb der Gefängnismauern nicht gewachsen fühlt. JVA-Leiter und Rechtswissenschaftler Thomas Galli wirft anhand authentischer Fälle einen kritischen Blick auf Grenzen und Möglichkeiten des Strafvollzugsystems und zeigt die ungerechte gesellschaftliche Verteilung moralischer und rechtlicher Schuld. Sind Gefängnisstrafen überhaupt sinnvoll. Mindern sie nicht vielmehr die soziale Anschlussfähigkeit und Integrationschancen?
Thomas Galli Livres






Weggesperrt. Warum Gefängnisse niemandem nützen
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Thomas Galli, Rechtsanwalt und ehemaliger Gefängnisdirektor, kritisiert die Wirksamkeit von Gefängnissen und zeigt auf, dass sie oft ihre Ziele verfehlen. Er plädiert für einen Perspektivwechsel hin zu Verantwortung und Wiedergutmachung, um die Opfer nicht aus dem Blick zu verlieren und unser Strafrecht gerechter zu gestalten.
Thomas Galli kritisiert die ineffektive Strafjustiz und schlägt einen neuen Ansatz im Umgang mit Verbrechen vor. Anhand seiner Erfahrungen als Anstaltsleiter und Rechtsanwalt präsentiert er Ideen zur Verbesserung der Schadenswiedergutmachung und der Entscheidungsfindung durch ein Gremium, das auch Laien einbezieht.
Knastleben
Lebenslange Haft in Sicherungsverwahrung. Meine härtesten Fälle als Gefängnisdirektor
Eine Gefahr für uns alle Viele Straftäter, mit denen der ehemalige Gefängnisdirektor Thomas Galli während seiner 15-jährigen Tätigkeit im Strafvollzug konfrontiert gewesen ist, haben die abscheulichsten und grausamsten Verbrechen begangen. Sie sind in Sicherungsverwahrung – meist bis ins hohe Alter. Aber was führt dazu, dass Justiz, Gefängnisverwaltung und Psychologen einen Täter als »höchst gefährlich« einstufen? Anhand von neun aufrüttelnden Knastschicksalen legt Galli dar, dass »das Böse« nie aus dem Nichts kommt und die Maßnahmen und Therapien, für die Millionen von Steuergeldern ausgegeben werden, in den meisten Fällen völlig sinnlos sind. Er warnt: Wegsperren allein ist keine Lösung. Vielmehr müssen langfristige Prävention und echte Wiedergutmachung durch die Täter im Fokus stehen – erst dann werden wir auch den Opfern gerecht.
Knast oder Heimat
Erzählungen von Recht und Unrecht
»Als Baris in Deutschland ankam und um Asyl bat, da wusste er noch nicht, was er alles tun musste, um einer Steinigung im Iran zu entgehen.« Der »kriminelle Flüchtling« ist ein oft instrumentalisiertes Feindbild unserer Zeit. Thomas Galli arbeitet als Rechtsanwalt und ehemaliger Gefängnisdirektor seit vielen Jahren auch mit straffällig gewordenen Geflüchteten. Im vorliegenden Buch erzählt er ihre Geschichten und fragt, was wir tun können, um Straftaten von Flüchtlingen zu reduzieren. Die packenden Erzählungen zeigen Menschen, die viele nur aus den Medien kennen, und stellen in eindringlicher Weise unser Verständnis von Recht und Unrecht auf den Prüfstand.
Endstation Knast
Ein Gefängnisdirektor packt aus
»DIE HAFT MACHT DIE GEFANGENEN HÄUFIG NOCH GEFÄHRLICHER« Ein Mehrfachmörder weigert sich, eine Therapie anzutreten und erhängt sich in seiner Zelle, ein Schläger schließt sich einem Clan an und rutscht immer tiefer in die Kriminalität, eine junge Sozialarbeiterin wird von einem Häftling schwanger, ein Geiselnehmer wehrt sich gegen seine Entlassung, weil er sich ein Leben in Freiheit nicht mehr vorstellen kann. Der ehemalige Gefängnisdirektor Thomas Galli schildert in diesem Buch authentische Fälle aus dem deutschen Strafvollzug. Er analysiert den Weg der Gefangenen in die Kriminalität, ihre biografischen Hintergründe und beschreibt das Leben im Gefängnis. In seinem Schlussplädoyer stellt Galli die Praxis des deutschen Strafvollzugs auf den Prüfstand – und kommt dabei zu einer ebenso überraschenden wie unbequemen Erkenntnis. Ein packender Insiderreport über die »rigoroseste Institution unserer Zeit«.
Schon das erste Buch von Gefängnisdirektor Thomas Galli sorgte für Aufsehen: Seine Geschichten über den Gefängnisalltag thematisierten den Problemkreis von Schuld, Strafe und Rehabilitation und stellten dezidiert die Frage: Wie sinnvoll, wie effektiv, wie menschenwürdig ist der Strafvollzug in seiner heute praktizierten Form? In seinem neuen Buch stehen Einzelschicksale von Straftätern im Mittelpunkt, bei denen nach schweren Taten und langer Haftstrafe über eine Sicherungsverwahrung entschieden werden muss. Wann gilt ein Täter als 'höchst gefährlich'? Worauf gründen Justiz, Gefängnisverwaltung und Psychologen ihr Urteil über seine Gefährlichkeit? Wie lassen sich Gefahren für die Allgemeinheit abwenden oder begrenzen?
Die Bedeutung prognostischer Sachverständigengutachten zur Einschätzung der Frage, ob von bestimmten Personen eine Gefahr für Andere ausgeht, hat im forensischen Bereich stark zugenommen. Die Validität solcher prognostischer Aussagen ist äußerst zweifelhaft. Thomas Galli zeigt für den Bereich der Begutachtungen von Inhaftierten zur Vorbereitung von Lockerungsentscheidungen, dass der Schaden solcher Begutachtungen auch aus gesamtgesellschaftlicher Sicht größer als ihr Nutzen sein kann. Ausgehend von der Rechtslage in Bayern diskutiert er die Problematik auf der Ebene des betroffenen Individuums, der Institution Gefängnis, des Strafens und des gesellschaftlichen Umganges mit Kriminalität.
