Focusing on the Höchstetter family, this study explores their role as merchant-manufacturers and financiers in Augsburg during the late-fifteenth and early sixteenth centuries. It provides insight into the broader economic and social history of early modern Europe, emphasizing themes of failure and resilience in a transformative period.
This book examines the complex interrelationship between charity, confession, and capital in the orphanages of Augsburg, one of early modern Europe's great manufacturing and mercantile centers. The product of monumental, original research, if offers a thorough-going revision of current historical scholarship on poor relief, social discipline, organization building, and emergent capitalism.
Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des frühmodernen Augsburg, Band 2: Die Waisenkinder
Die Augsburger Waisenhäuser der frühen Neuzeit gehören zu den ältesten in Europa und können durch eine exzellente Quellenlage als Paradebeispiel für die Fürsorgemaßnahmen dieser Zeit gelten. Der erste Band dieser umfassenden Untersuchung behandelt die Verflechtung von Karitas, Konfession und Kapital. Die Verwalter der Waisenhäuser wollten die bestmögliche Versorgung der ihnen anvertrauten Waisenkinder unter idealer Ausnutzung vorhandener Ressourcen und waren deshalb in allen Wirtschaftsbereichen präsent; sie agierten und investierten auf den Kapital-, Arbeits- und Warenmärkten Augsburgs. Gleichzeitig brachten sie den Waisenkindern bürgerliche Tugenden wie Fleiß, Sparsamkeit und Gehorsam bei, um deren Zukunftschancen zu optimieren. Die Waisenhäuser standen somit an der Wiege einer kapitalistischen Wirtschaft und Gesellschaft – dies ist ein ganz neuer Blick auf die Armenfürsorge im Alten Europa.