Kunststoffrohre finden seit fast sechs Jahrzehnten unter anderem in der Gas- und Trinkwasserversorgung Anwendung. In Abhängigkeit von den Verfahrensparametern bei der Extrusion weisen sie Eigenspannungen in unterschiedlicher Höhe auf, welche sich im Betriebsfall mit den Spannungen infolge Innendruck überlagern. Die in DIN EN ISO 9080 / DIN EN ISO 1167 beschriebene Lebensdaueranalyse für Kunststoffrohre erfolgt auf Grundlage einer akzelerierten Prüfung mit einer anschließenden Extrapolation des Materialverhaltens. Die Prüfergebnisse aus dem sogenannten Zeitstand-Innendruckversuch bilden die Grundlage für eine multiple lineare Regressionsanalyse mit zwei, drei oder vier Parametern unter Verwendung der Methode der kleinsten Fehlerquadrate. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden die folgenden Fragestellungen untersucht: (1) Üben die herstellungsbedingten Eigenspannungen einen Einfluss auf die Lebensdaueranalyse aus? (2) Ist eine Lebensdaueranalyse auf Basis eines linearen Regressionsmodells gerechtfertigt? Zu diesem Zweck wurden Versuche an Probekörpern aus Polyethylen und Polypropylen aus je zwei im Hinblick auf die Verfahrensparameter unterschiedlichen Produktionschargen durchgeführt. Die im Rahmen der Lebensdaueranalyse ermittelten Zeitstand-Innendruckfestigkeiten lassen für beide Werkstoffe keine signifikanten Unterschiede zwischen den Produktionschargen erkennen. Vielmehr liegen die Differenzen unabhängig vom verwendeten Regressionsmodell im Bereich der versuchsbedingten Messunsicherheit. Die Überprüfung auf Linearität der Regressionsparameter, Homoskedastizität der Residuenvarianzen, Multikollinearität der Kovariablen, Normalverteilung der Residuen und ungewöhnliche Beobachtungen belegt die näherungsweise Erfüllung der regressionstheoretischen Annahmen.
Jürgen Heinemann Livres






KlappentextWas immer die afrikanischen Fotos von Jürgen Heinemann sonst noch sein mögen – Dokumentation, ethnologische Studie, Zeitzeugnis –, sie überzeugen in ihrer Intensität und Direktheit zunächst als das, was im Titel der vorliegenden Publikation angesprochen ist: als Begegnungen. Und für uns als Betrachter ermöglichen sie wiederum Begegnungen mit diesen Begegnungen mit Menschen in Afrika. Das erste, was mir an vielen von Heinemanns Fotos auffällt, ist, dass sie das Wunder der Fotografie noch einmal in Erinnerung rufen: die Staunen erregende Tatsache, dass ein kurzer Riss im Zeitkontinuum, der Bruchteil einer Sekunde, so zwingend ins Bild und in eine stimmige Form gebannt werden kann, dass er überzeitliche Gültigkeit gewinnt. Auszug aus dem Vorwort. Den einleitenden Text verfasste der Kunsthistoriker, Autor, Kurator und Kunstkritiker Dr. Peter Lodermeyer.
Dabeisein, Fotografien von Jürgen Heinemann und Tobias Zielony
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Der Fotograf Jürgen Heinemann (geb. 1934) beschreibt seine Schwarzweiß-Fotografien als bildnerische Verdichtungen existenzieller Fragen. Nach dem Studium bei Otto Steinert in Saarbrücken und Essen war er auf ausgedehnten Reisen in der ganzen Welt unterwegs. Neben seiner Arbeit für kirchliche Hilfsorganisationen fotografierte Heinemann in den 1960er und 1970er Jahren mit humanistischer Geste die großen Themen Arbeit, Familie, Kinder und Glauben. Zusammen mit seinen Arbeiten werden Bilder des Fotografen Tobias Zielony (geb. 1973) gezeigt. Dessen Serien 'Ha Neu' und 'Chemnitz ' entstanden 2002 und 2003 in den Peripherien ostdeutscher Städte. Zielonys Blick ist auf das Lebensumfeld der Jugend in Halle und Chemnitz gerichtet. Er fotografiert die ganz eigene Atmosphäre nächtlicher Treffpunkte und porträtiert die entrückten Gesichter junger Erwachsener in künstlichem Licht.