Marina Ducrey Livres



Félix Vallotton
- 222pages
- 8 heures de lecture
Félix Vallotton (1865–1925) ist in den vergangenen Jahren mit grossen Überblicksausstellungen bedacht worden. Dabei standen primär die Malerei, zuweilen auch die berühmten Holzschnitte im Zentrum. Vallottons Zeichnungen dagegen wurden nur selten ausgestellt und wenn, dann meist nur die Vorstudien für Gemälde oder grafische Blätter. Der Künstler selbst verstand sein zeichnerisches Schaffen jedoch durchaus als eigenständige Ausdrucksform. Nun erscheint eine Monografie, die ganz Félix Vallottons Arbeiten auf Papier gewidmet ist. Die meisten davon sind selbstständige Zeichnungen; aber auch Skizzen und Studien für Gemälde, Grafiken und Illustrationen sind aufgenommen, um das ganze Spektrum aufzuzeigen. Das Buch vereint rund 130 Blätter – viele davon noch unpubliziert – und deckt alle Schaffensphasen Vallottons ab, von den 1880er-Jahren bis zum Spätwerk. Es thematisiert ebenso die verschiedenen Gattungen: Kohle-, Kreide-, Tusch- und Bleistiftzeichnungen, Pastelle und Aquarelle. Aktzeichnungen, Landschaftsmotive und pointierte Porträts nehmen dabei einen besonderen Platz ein. Den reichhaltigen Tafelteil ergänzen Essays über unterschiedliche Aspekte von Félix Vallottons zeichnerischem Schaffen. Ausstellungspublikation Kunstmuseum Solothurn (12. Mai bis 12. August 2012) und Kunstmuseum Winterthur (15. September bis 25. November 2012). Französische Ausgabe: 'Félix Vallotton – Dessins' (ISBN 978-3-85881-730-3)
Noch keine dreissig Jahre alt, erlangte Félix Vallotton (1865–1925) internationale Berühmtheit als Erneuerer des Holzschnitts. Mit Vuillard, Bonnard und Denis befreundet, schloss er sich 1893 den Nabis an. Nach 1899 konzentrierte er seine Tätigkeit auf die Malerei, die er in all ihren Gattungen erforschte: Porträt, Akt, Landschaft und Stillleben, ja sogar Historienmalerei in Gestalt mythologischer Kompositionen. Stets auf Unabhängigkeit bedacht, schuf er in nur wenigen Jahren einen unverkennbaren Stil, der seine Ursprünge in der vereinfachenden Bildsprache seiner Holzschnitte sowie bei den Meistern japanischer Druckgrafik und so bedeutenden Vorgängern wie Poussin, Rembrandt oder Ingres hat. Dieses Buch zeichnet Félix Vallottons Weg nach und lässt dabei das Bild eines vielseitig begabten Künstlers entstehen. Es berichtet von den Sammlern, die seine Arbeiten bewunderten, sowie von den grossen Malern und Dichtern, mit denen er verkehrte. Nicht zuletzt zeigt es die wesentlichen Züge seiner Kunst auf, die sich bis heute jeder endgültigen Einordnung entzieht.