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Dorte Lena Eilers

    Theater der Welt 2010
    Dimiter Gotscheff, Dunkel das uns blendet
    Castorf
    TSCHEPLANOWA
    Stück-Werk 6
    Theater im Iran
    • Stück-Werk 6

      Neue deutschsprachige Dramatik im Porträt

      Stück-Werk 6
    • Valery Tscheplanowa trat wie eine Explosion auf die Bühne. „Ich bin Ophelia. Die der Fluss nicht behalten hat. Die Frau am Strick. Die Frau mit den aufgeschnittenen Pulsadern.“ Mit diesen Worten fesselte sie 2007 das Publikum im Deutschen Theater Berlin von der ersten Sekunde an. Mur­melnd, rufend, schreiend. Seit dieser Inszenierung von Heiner Müllers „Hamletmaschine“ in der Regie von Dimiter Gotscheff sind zwölf Jahre vergangen, in denen Valery Tscheplanowa wie ein Irrlicht durch die Stadttheater zog und längst auch ihren Weg zum Film gefunden hat. Es waren trotz beglücken­ der Momente auch Kämpfe, die sie dort austrug – gegen den Betrieb und für die Kunst. Dieser reich bebilderte Gesprächsband schil­ dert die Reise einer eigenwilligen Schauspielerin, die 1980 im sowjetischen Kasan beginnt, den Leser durch die Wirren des Systemumbruchs in ein ein­ sames norddeutsches Dorf führt, von russischen Schamanen, hilflosen Intendanten und palästinen­sischen Macho­-Frauen erzählt und mit ihrer Theaterarbeit mit Dimiter Gotscheff und Frank Castorf noch lange nicht endet.

      TSCHEPLANOWA
    • Das Arbeitsbuch 2016 stellt die Theaterarbeit Frank Castorfs in ihrer internationalen Wahrnehmung vor, erinnert an seine Anfänge im Vorpommerschen Anklam, kartografiert sein Schaffen an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und fokussiert diese Rundumschau in übergreifenden Aspekten wie „Mediale Strategien“ (Alexander Kluge), „Philosophische Interpretationen“ (Boris Groys), „Ost-West-Transformationen“ (Carl Hegemann). Zudem veröffentlichen wir die Rede, die Frank Castorf anlässlich der Verleihung des Großen Kunstpreises der Akademie der Künste, Berlin, im März 2016 hielt.

      Castorf
    • Das Arbeitsbuch 2013 widmet sich einem der bedeutendsten Regisseure des deutschsprachigen Theaters: Dimiter Gotscheff. Als kongenialer Textarchäologe und Sprachexeget war seine Begegnung mit Heiner Müller prägend für seine Kunst. Gotscheff, geboren 1943 in Bulgarien und 1962 nach Ostberlin gekommen, studierte zunächst Veterinärmedizin, dann Theaterwissenschaften und assistierte bei Benno Besson und Fritz Marquardt. Müllers Brief an Gotscheff zur „Philoktet“-Inszenierung 1983 in Sofia skizziert Gotscheffs Theaterauffassung, die sich bis heute weiterentwickelt: „In der Körpersprache Eurer Aufführung (…) habe ich diese Übersetzung von Text in Theater gesehen.“ Das Arbeitsbuch versammelt bedeutende und authentische Texte von Kollegen aus den sechziger und siebziger Jahren in Ostberlin, den frühen achtziger Jahren in Sofia, sowie den achtziger Jahren in Köln und Düsseldorf, und den neunziger Jahren in Bochum und den nuller Jahren in Berlin und Hamburg. Mit Beiträgen von Bibiana Beglau, Margit Bendokat, Josef Bierbichler, Almut Zilcher und Patrycia Ziolkowska sowie Essays von Stefanie Carp, Jean Jourdheuil, Mark Lammert und Frank Raddatz. Eine DVD mit dem filmischen Porträt „Homo ludens“ von Ivan Panteleev ist ebenfalls enthalten.

      Dimiter Gotscheff, Dunkel das uns blendet
    • Das diesjährige Arbeitsbuch „Theater der Welt“ entführt die Leser auf eine globale Entdeckungsreise zu den spannendsten Produktionen des internationalen Kunstmarkts. Es untersucht, welche zeitgenössischen Theaterformen in Japan oder Südafrika entstehen und wie Künstler aus Thailand, Italien und Mexiko ihre künstlerische Identität entwickeln. Die Quellen ihrer Inspiration und das Material, das sie verwenden, werden beleuchtet, ebenso wie die radikalen Platzierungen ihrer Kunst in der Gesellschaft. Ausführliche Porträts zeigen ein Kaleidoskop weltbekannter Künstler aus Europa, Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien, die beim internationalen Festival Theater der Welt in Essen und Mülheim an der Ruhr präsent sein werden. Das Arbeitsbuch bietet Einblicke in vielfältige globale Lebens- und Arbeitsrealitäten in den Bereichen Theater, Oper, Bildende Kunst, Film, Tanz und Performance. Es thematisiert die Potenziale der Überschreitung von Gattungsgrenzen und beleuchtet das kulturell Andere sowie die Besonderheiten des künstlerischen Zugriffs, insbesondere im Verhältnis zwischen westlichen und nicht-westlichen Künsten. Mit Beiträgen von Künstlern wie Guy Cassiers, Lemi Ponifasio, Romeo Castellucci, William Kentridge und FaiFai wird ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst und deren verschiedene künstlerische Sprachen und Handschriften präsentiert.

      Theater der Welt 2010
    • Die neue Freiheit

      Perspektiven des bulgarischen Theaters

      • 241pages
      • 9 heures de lecture

      Bulgarien, ein Land zwischen Postkommunismus und Demokratie, Aufbruch und Resignation: Auch zwanzig Jahre nach der Wende und vier Jahre nach dem Beitritt zur EU sind die Transformationsprozesse in Gesellschaft und Politik noch längst nicht abgeschlossen. Das bulgarische Theater indes scheint sich nach der großen Abwanderung vieler Künstler gen Westen allmählich vom „Schock der Freiheit“ zu erholen. Zurückgekehrt aus dem Ausland, arbeiten immer mehr junge Theatermacher daran, die Bühnenkünste im Land neu zu positionieren, um gemeinsam mit den einst Daheimgebliebenen den Kampf gegen Kürzungsdebatten, Quotendruck und den Einzug westlicher Unterhaltungsindustrie aufzunehmen. Ihr ästhetischer Bezugsrahmen ist Europa, Kontakte ins Ausland ein Motor ihrer Aktivitäten. Seit 2007 hat das Theater Osnabrück diesen Motor befeuert. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes im Fonds „Wanderlust“, besteht seit nunmehr vier Jahren ein reger Austausch zwischen dem Theater Osnabrück und dem Drama-Theater „Sava Ognyanov“ im bulgarischen Russe. Der Band berichtet von diesem Austausch, lässt die „Stimmen von Russe“ zu Wort kommen, versammelt Analysen zur gesellschaftspolitischen Lage Bulgariens, reflektiert deren Auswirkungen auf die Kultur, gibt Einblicke in die Theater-, Tanz-, Musiktheater- und Performance-Szene und präsentiert aktuelle Positionen bulgarischer Dramatiker, Regisseure und Schauspieler.

      Die neue Freiheit